Gelesen und Gehört im Juli 2022
Ein Hörbuch und eine Mischung aus Romanen und Krimis, das ist die Bilanz des Juli, der auch zwei Buchempfehlungen von Barbara Scholz bereit hält.
Gelesen
Eine junge Wolfsbiologin, die mit einem Team im schottischen Hochland ein Rudel Wölfe ansiedeln möchte, steht im Mittelpunkt dieses spannenden Schmökers. In einer poetischen Sprache gschrieben, voller schöner Naturbeschreibungen habe ich ihn gerne gelesen, auch wenn er gegen Ende hin ein wenig überfrachtet ist.
Ein hochspannender Blick hinter die Kulissen der diplomatischen Welt, die gerade in diesen Zeiten so wichtig ist. Wie schwierig der Balanceakt zwischen Diplomatie und Mitmenschlichkeit werden kann, erzählt Lucy Fricke mit lakonischem Humor und pointierter Sprache. Leseempfehlung!
Extrem spannend, aber auch brutal – dieser kleine Kriminalroman ist ein sehr gelungenes literarisches Experiment: Zwei hochkarätige Krimiautoren aus Deutschland und Frankreich haben einen vierhändigen Kriminalroman mit hochaktuellen politischen Bezügen geschrieben.
Und gleich noch ein Kriminalroman, den Ihnen Barbara Scholz ans Herz legt: Auch wenn die geschilderten Verbrechen brutal sind, vermeidet die Autorin blutige Schauereffekte und empfiehlt ihn all jenen, die psychologisch fundierte Krimis mögen.
Und noch eine Empfehlung von Barbara Scholz, die diesen Roman aus der Anfangszeit der Fotografie sehr spannend fand, der im frisch vereinigten Italien angesiedelt ist, einer Zeit großer Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen Republikanern und Royalisten. Er huldigt nicht nur der Fotografie, sondern erzählt auch ein Stück Zeitgeschichte sehr anschaulich, lebendig und historisch verbürgt.
Gehört
Dieses Hörbuch habe ich schon Mitte Juli beendet und muss jetzt ganz oft daran denken: In ihm bildet ein Konflikt zwischen China und den USA einen Handlungsstrang, der beängstigend aktuell geworden ist. Bleibt zu hoffen, daß die die realen politischen Akteure die Kriegslogik, die in den Untergang führen kann, durchbrechen.