Ich freue mich, daß mich Barbara Scholz wieder einmal mit Buchtipps bedacht hat!Hier kommt der Erste.

Der Inhalt

Antonio Casagrande, mit einem blinden Auge geboren, wird am 13. Juni 1855 im Ospedale Maggiore als Findelkind aufgenommen. Er hat die Hoffnung auf eine Adoption oder auf Pflegeeltern, ja sogar auf eine Lehrstelle längst aufgegeben, da erscheint zwölf Jahre später der Fotograf Alessandro Pavia im Waisenhaus und wählt ihn als Lehrbuben aus. Für Antonio ist das wie ein Wunder. Er lernt schnell, ist klug, arbeitet sorgfältig und exakt und ist Alessandro bald eine große Hilfe. Es ist die Anfangszeit der Fotografie, die Zeit der Plattenkameras, wo die Behandlung der Platten sowie der Abzüge eine sehr sorgfältige chemische Behandlung erforderten. Alessandro mag den Jungen und bringt ihm Lesen, Schreiben und Fotografieren bei.

Wir befinden uns in der Zeit des frisch vereinigten Italiens, einer Zeit großer Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen Republikanern und Royalisten. Alessandro ist ein glühender Republikaner und muss ins Ausland fliehen, als sich die politischen Verhältnisse zugunsten der Royalisten verändert haben. Antonio übernimmt sein Studio und wird schnell als Fotograf erst in Genua, später dann in Mailand bekannt und erfolgreich. Die Krankenschwester Caterina wird die Liebe seines Lebens, und obwohl Caterina keine Kinder bekommen kann, werden sie doch Eltern durch das Zusammenspiel schicksalhafter Begegnungen.

Die Meinung von Barbara Scholz

Ein sehr spannender Roman, der nicht nur der Fotografie huldigt, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte sehr anschaulich, lebendig und historisch verbürgt aus der Sicht Antonios erzählt. Mich hat der Roman sehr begeistert, zum einen, weil ich mich für Fotografie interessiere und weil auch über das Wesen von Fotografie reflektiert wird.

Das Personal des Romans, meist Menschen, die nicht vom Schicksal verwöhnt wurden, ist zum anderen  so empathisch und eindringlich geschildert, dass man an allen Vorgängen großen Anteil nimmt und sich in die Lebenswege der Menschen hineingezogen fühlt.

Wenn Sie sich einen Eindruck vom Stil des Buches machen möchten, finden Sie hier eine Leseprobe

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