Lesetipps für den Urlaub
Die Ferien beginnen bald und vielleicht geht’s auch für Sie in den Urlaub? Ohne Ferienlektüre geht es für jemanden wie mich natürlich nicht! Deshalb habe ich hier ein par Bücher zusammengestellt, die sich in meinen Augen gut als Urlaubsleküre eignen: Es gibt sie als Taschenbuch, sie lesen sich gut und sie sind in Gegenden angesiedelt, in denen man gerne Urlaub macht. Nicht alle sind ganz neu, aber deshalb nicht weniger lesenswert! Ich finde es sowieso schade, wenn Titel schnell von der Bildfläche verschwinden und habe deshalb als Auswahlkriterium „Urlaub“ und nicht „brandaktuell“ gesetzt.
Vielleicht ist auch etwas für Sie dabei! Klicken Sie dazu einfach auf die Links und Sie landen bei den entsprechenden Rezensionen.
Auf in den Süden!
Genaugenommen zunächst einmal nach Portugal. Die Krimis um Leander Lost, den Kommissar mit Aspergersyndrom, haben nicht nur interessante Themen, sondern auch ein besonderes Handlungspersonal. Dabei lesen sie sich ausgesprochen gut und sind wirklich spannend. Am besten natürlich in der Reihenfolge lesen, aber es ist auch kein Problem, irgendwo einzusteigen – wie oft bei solchen Reihen entwickeln sich zwar die Personen und ihre Beziehungen untereinander ständig weiter, aber der Autor Gil Ribeiro sorgt dafür, daß seine Leser:innen gut mitgenommen werden. Mittlerweile sind 5 Bände in der Reihe erschienen.
Ebenfalls an der Algarve sind die Krimis um die deutsche Journalistin Anbela Silva angesiedelt. Hier handelt es sich allerdings eher um Krimis der Kategorie Cosy Crime – wer Krimis lesen möchte, in denen die Ermittlungen im Vordergund stehen, sollte also eher nicht zu dieser Reihe greifen, in der mittlerweile 4 Bände erschienen sind.. Aber mir hat die sie gut gefallen, denn auch in ihnen erfährt man so manches über den portugiesischen Alltag. Hier empfehle ich jedoch tatsächlich, zumindest die ersten beiden Bände nacheinander zu lesen, da sie sich aufeinander beziehen.
Nach Italien entführt Sie der Thriller „Hochamt in Neapel“ von Stephan von der Lahr, der seine Spannung vor allem aus seiner rasanten Handlung und einem thematisch interessanten Plot bezieht. Ein wenig vergleichbar mit Dan Brown, aber historisch wesentlich fundierter.
Und zum Schluss noch ein historischer Roman, der Sie nach Istanbul in die Zeit des 16. Jahrhunderts entführt, in der der Architekt Sinan zahlreiche Bauwerke erreichtete, von denen heute noch viele zu besichtigen sind. „Der Architekt des Sultans“ ist wie geschaffen für eine Urlaubsreise, denn er ist umfangreich, opulent und historisch sorgfältig recherchiert.
In den Alpen unterwegs
Die Krimireihe „Grenzfall“ von Anna Schneider spielt in der Grenzregion zwischen Bayern und Tirol. Im Mittelpunkt steht die junge Kommissarin Alexa Jahn, die gemeinsam mit ihrem Tiroler Kollegen Bernhard Krammer ermittelt. Bisher sind 2 Bände erschienen, ein dritter für Anfang 2023 ist angekündigt. Während es im 1 Band um Morde geht, die im Grenzgebiet begangen wurde, sind es im zweiten Band Vermisstenfälle, von denen die beiden Emittler nicht wissen, daß sie zusammenhängen – im Gegensatz zu uns Leser:innen. Natürlich spielt auch das Privatleben eine gewisse Reihe, das läuft jedoch angenehm nebenher und dominiert nicht.
In die wechselvolle Geschichte Südtriols enführen die Romane „Eva schläft“ von Francesca Melandri und „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano. Während Francesca Melandri ihren Roman in das Schicksal von 2 starken Frauen, Mutter und Tochter, einbettet stellt Marco Balzano die Geschichte des Reschensees in den Mittelpunkt seiner Geschichte. Beides spannende und zu Herzen gehende Romane!
Die Krimödie „Leichen, die auf Kühe starren“ von Tatjana Kruse ist im reichen Kitzbühel in Tirol angesiedelt. Die Autorin steht für Krimis volle schwarzen Humor. So auch in diesem Roman, der voller absurder und Begebenheiten und skurriler Episoden steckt. Durchaus ein Krimi, aber einer, der das Genre auch ein wenig auf den Arm nimmt.
Ans Meer!
Zwei Krimis, die in die deutsch – dänische Grenzregion entführen: „Gezeitenmord“, der erste Band einer neuen Reihe um das deutsch – dänische Ermittlerpaar Teit und Lehmann und „Nordlicht: Die Spur des Mörders“, in dem ebenfalls ein deutsch dänisches Ermittlerpaar ermittelt. Beide sind spannend zu lesen, Nordlicht ist dabei der zweite Band einer Reihe, der jedoch eigenständig zu lesen ist und in dem mehr steckt, als das Cover suggeriert.
Svea Jensen nimmt ihre Leser:innen mit nach St. Peter Ording. In der Reihe „Ein Fall für die Soko St. Peter Ording“ sind bisher 3 Bände erscheinen, von denen ich zwei gelesen habe. Der erste gefiel mir ausgesprochen gut, der zweite fiel dagegen etwas ab. Aber als Ferienlektüre sind beide sehr gut geeignet!
In „Offene See“ von Benjamin Myers zieht es einen jungen Engländer kurz nach dem Zweiten Weltkrieg an die See. Einmal will er dort sein, bevor er, wie alle Männer seiner Familie, Bergarbeiter wird. Ein sehr schöner Roman in einer poetischen Sprache, der seine Leser:innen an die englische Küste entführt.