Eine neue Krimireihe, die in der deutsch – dänischen Grenzregion spielt – das hörte sich spannend an und ich freute mich, daß der Kiepenheuer & Witsch Verlag mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat – konnte ich doch so in Gedanken ein wenig in den Norden reisen.

Der Inhalt

Der erste Fall, den sie als Ermittlerin leiten darf – darauf hat Lykke Teit aus Kopenhagen lange gewartet. Ein Toter im Watt von Süd-Jütland, genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark bringt sie mit Rudi Lehmann zusammen, einem Kommissar aus Flensburg. Gemeinsam ermitteln sie in einem Fall, bei dem sich die örtliche Polizeibehörde als wenig kooperativ erweist. Daß Lykke mit dem Toten, einem Kleinkriminellen, einmal eine flüchtige Affäre hatte, macht die Sache nicht leichter. Ebensowenig die Tatsache, daß die Leiche von einem Lehrer gefunden wurde, der mit einem Schüler auf einer Wattwanderung war uund am Fundort der Leiche von einem Unbekannten niedergschlagen wurde. Der Junge, der 11jährige Villads, ist seitdem verschwunden. Er ist nicht das einzige Kind, das in dem kleinen Dorf Melum verschwunden ist: Seit 1 1/2 Jahren wird ein sechsjähriges Mädchen vermisst. Hängen die Fälle miteinander zusammen?

Meine Meinung

Dieser Krimi ist sehr spannend und ich habe ihn zügig durchgelesen. Das Ermittlerpaar Lykke und Rudi ist sympathisch gezeichnet, die beiden verstehen sich gut und tragen beide ihre persönlichen Tragödien mit sich herum. Mogens Krogh, der Leiter der örtlichen Polizeibehörde ist zunächst wenig kooperativ und gilt im Dorf als Versager, weil er den Fall der verschwundenen Rosa nicht aufklären konnte. Aber als zwei weitere Leichen gefunden werden, nähern sich die Ermittelnden aneinander an und es wird immer deutlicher, daß das Mordmotiv etwas mit dem Fall des verschwundenen Mädchens zu tun haben muss.

Das alles schildert Dennis Jürgensen spannend und mit einer Prise Humor. Mir gefiel die Stimmung der Wattlandschaft sehr gut und auch das Zusammenspiel des Ermittlerpaares Lykke und Rudi. Manches, wie die Stimmung im Dorf, in dem man den Ermittlern misstrauisch begegnet, das gleichzeitig aber einer brodelnden Gerüchteküche gleicht, mutet hingegen etwas klischeehaft an. Am Ende kommt es jedoch zu einer schlüssigen Auflösung und einem dramatischen Finale, bei dem der Autor zum Glück nicht überzieht und das eine Überraschung birgt.

Fazit: Spannende, unterhaltsame Krimikost, sehr gut geeignet für alle, die ihren Urlaub im hohen Norden verbringen und eine passende Urlaubslektüre dazu suchen, oder wie ich in Gedanken dorthin reisen wollen!

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