Gelesen und Gehört im Dezember 2018
Auch wenn ich kürzlich ein wenig stöhnte über den vermeintlichen Zeitmangel im Dezember, ein Blick auf meinen Lese- und Hörkonsum zeigt, daß der deutlich höher lag als in den letzten Jahren in dieser Zeit 🙂 Nur zum DVD gucken reichte es leider wieder nicht.
Gelesen
Das „Literarische Buchhandelsquartett“ auf den Stuttgarter Buchwochen animierte mich zur Lektüre dieses in Finnland angesiedelten Romans. Alles dreht sich um Lempi, die wir aus 3 verschiedenen Perspektiven kennenlernen, der wir jedoch nicht persönlich begegnen. Ein tolles Buch – finde ich jedenfalls!
Dieser Roman stammt aus der Feder von Annette Hess, der Drehbuchautorin mehrerer Fernsehserien, die sich mit der deutschen Nachkriegsgeschichte beschäftigen. Er hat mir vor allem deshalb gut gefallen, weil er die Atmosphäre der frühen 60er Jahre, diese Mischung aus Verdrängung und Wirtschaftswunder, sehr gut trifft.
„Für Susanne! Du Sadistin!“ – das schrieb mir die Buchhändlerin und Autorin Petra Hartlieb vorne in’s Buch rein. Sie kennen sie vielleicht noch von ihren Lesungen im Maulwurf oder auf den Stuttgarter Buchwochen. Ich musste bei der Lektüre immer wieder schmunzeln und hatte mir das Buch extra für den Dezember aufgehoben! Die Widmung war also durchaus vorausschauend.
Mechtild Borrmann gehört zu meinen Favoriten unter den Krimiautor*innen. Und auch in ihrem neuen (Kriminal)Roman gelingt es ihr, in ihrer präzisen Sprache eine komplexe Geschihte auf wenigen Seiten zu erzählen – andere bräuchten dafür 100 Seiten mehr!
Dieser Thriller, den ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe, erzählt vom letzten Aufbäumen der RAF und von der Gier der Wirtschaft in der Nachwendezeit. Spannend und atmosphärisch dicht!
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Gehört
Dieses Hörbuch ist mein Highlight des Jahres und ich werde auch noch das Buch lesen. Literarisch gekonnt, mit Gefühl und Humor erzählt die Autorin von „Altes Land“ die Geschichte von den Veränderungen eines kleinen Dorfes in Nordfriesland durch die Jahrzehnte. Und Hannelore Hoger liest auch diesen Roman großartig!
Trotz dringender Leseempfehlung von Elke Heidenreich konnte mich dieser Roman nicht überzeugen. Nur der hervorragende Sprecher hielt mich bei der Stange, die Geschichte vom Alligator Albert, der von seiner Besitzerin Elsie und ihrem Mann Homer Mitte der 30er Jahre von West Virginia nach Florida zurück gebracht wird, zu Ende zu hören.
Das Buch hatte ich Ihnen schon im November an’s Herz gelegt – eine Hörprobe und positive Rezensionen verführte mich, mir schnell noch das Hörbuch in der Bücherei zu holen. Es sorgte für einen sehr fröhlichen Abschluss unseres Weihnachtsabends!
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