Mein erster Dezember ohne Weihnachtsgeschäft seit 42 Jahren. Das ist schon komisch! Und ganz ohne Buchhandlung ging es am ersten langen Samstag dann doch nicht, bei buch+musik suchte ich nach einem Geschenk und mir wurde dieses Buch empfohlen, das ich am selben Nachmittag in einem Rutsch durchgelesen habe!

Der Inhalt

Die Schafe sind irritiert! Als sie Nachts aufwachen von einem gleißenden Licht, das sie für ein UFO halten und zu ihren Hirten gehen, um sie zu fragen, was das wohl sein kann, sind diese verschwunden! Zum Glück hat das Schaf mit der Mütze als einziges Herdenmitglied nicht geschlafen und kann dem Rest erzählen, was es mitbekommen hat: Da war eine Stimme, die eine frohe Botschaft verkündete und obwohl sie sagte, sie sollten sich nicht fürchten, taten ihre Hirten genau das. Trompetenklang und Gesang sei auch noch zu hören gewesen und die Hirten seien entführt worden berichtet das Schaf. Von der frohen Botschaft weiß es leider nur noch, daß irgendwas mit Windeln darin vorkam. Die Schafe fürchten sich nun auch, aber ohne Hirten sind sie verloren und so beschließen sie, sich auf die Suche nach ihnen zu machen und zu ergründen, was es mit der seltsamen Botschaft auf sich hat. Unterwegs treffen sie eine Ziege, die ihnen wertvolle Hinweise gibt, aber schon nach kurzer Zeit haben sie das erste Herdenmitglied verloren. Ob sie es wieder finden und vor allem herausfinden werden, was es mit der Botschaft auf sich hat?

Die Hauptpersonen

Die Schafherde steht im Mittelpunkt dieses witzigen Kinderbuchs und jedes hat so seinen eigenen Charakter: Das Schaf mit der Schnupfennase muss abseits der Herde schlafen, denn schließlich will sich niemand anstecken. Das Schaf mit der Mütze hat zwar alles beobachtet, aber so ganz kann man ihm nicht trauen, hatte es doch früher schon seltsame Visionen von Telefonen oder Fernsehern, die es in der Zukunft angeblich geben wird. Das Schaf mit der Zahnspange hütet seinen Schatz eifersüchtig und trägt ihn stets um den Hals, das Schaf mit der Augenklappe fühlt sich bei einer Nachtwanderung leicht im Vorteil, das Schaf mit dem Gipsbein denkt daran, den Rucksack mit den Leckerli der Hirten mit zu nehmen und das Schaf mit dem Seitenscheitel gilt als absolute Spaßbremse. Und dann ist da noch das Letzte Schaf, das keinen Nachbarn neben sich hat, als sich die Schafe ordentlich paarweise aufstellen, ganz so, wie sich das für einen Wandertag gehört. Kein Wunder, daß es irgendwann verloren geht!

Meine Meinung

Ich habe mich köstlich amüsiert bei der Lektüre und ständig vor mich hingekichert! Die Erzählung enthält alle wesentlichen Elemente und Figuren der Weihnachtsgeschichte und ist trotzdem ganz anders. Esel und Ochse sind nicht mehr im Stall – der Ochse muss sich sein Futter woanders suchen, weil die Futterkrippe belegt ist und der Esel brauchte nach all der Aufregung dringend eine Pause. Und das Kind ist auch nicht im nahegelegen Städtchen zu finden, sondern auf dem Schrottplatz. So ensteht eine neue Geschichte, die Kinder spannend finden können und Erwachsene Vorleser*innen werden beim Vorlesen ihren Spaß an den vielen eingestreuten Anspielungen  haben. Die farbigen Illustrationen von Jörg Mühle ergänzen dieses Buch vortrefflich!

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen, ein herrliches Vorlesevergnügen für Kinder ab ca 5 Jahren, zum Selberlesen ab 8 Jahren geeignet.

Einen Blick ins’s Buch können Sie hier werfen

Die Geschichte gibt es auch als Hörbuch, eine Hörprobe können Sie hier anhören

Wenn Sie Lust bekommen haben, das Buch selbst (vor) zu lesen, können Sie es in den verschiedenen Editionen bei buch+musik zur Abholung oder zum Download bestellen