Das kam nämlich so. An einem mittelschönen Tag im Oktober durfte ich einen Büchertisch für Sabine Ludwig machen – eine großartige Frau! (Etwa meine Größe, das schafft eine gute gemeinsame Basis.) Und als Bonus war auch noch Dirk Steinhöfel da, Sie wissen schon, der aus „Dirk und ich“, der jüngere Bruder vom Andreas Steinhöfel, und wenn ich jetzt noch erklären muss, wer Andreas Steinhöfel ist, verliere ich den Faden. Es geht nämlich gar nicht so sehr um Andreas oder Dirk Steinhöfel und auch nur ein bisschen um Frau Ludwig; es geht nämlich um die Bücher, mit denen alle drei ja was zu tun haben: der Dirk Steinhöfel illustriert, Andreas Steinhöfel und Sabine Ludwig schreiben und übersetzen.

Sabine Ludwig hat vorgelesen, aus „Miss Braitwhistle kommt in Fahrt“, der zweite Band mit dieser sehr britischen Lehrerin, die die 4a bändigt. Und sie hat da noch von einem dritten Teil gesprochen. Fiel mir erst gar nicht auf. Und dann war die Lesung rum, und wir drei kamen ins Plaudern, die Sabine Ludwig und der Dirk Steinhöfel und ich. Dann mussten die beiden los und mir wurde klar, dass ich mich mal über eine Trilogie freue. Eigentlich sogar schon über zwei (wenn auch bei den Wellenläufern mehr über die neuen Cover von Dirk Steinhöfel), und als ich auch noch ein bisschen weiterdenke, sogar über drei Trilogien, nämlich die „Rico und Oskar“-Trilogie von Andreas Steinhöfel. ‚Aha!’, dachte ich, ‚gibt’s also doch Trilogien, bei denen ich nicht sofort die Augen verdrehe.’

Ja, gibt’s. Diese hier:

Sauerkraut, Kaffeemühlen, Pfefferpistolen und Petrosilius Zwackelmann? Da kann nur der Jubilar Räuber Hotzenplotz dahinterstecken. Ich spare mir weitere Hinweise auf die Handlung der 3 Bände, erwähne dafür aber die wunderschönen neuen colorierten Ausgaben, die zum 50. Geburtstag des Verbrechers vom Thienemann Verlag herausgegeben wurden – wahrscheinlich hat der Hotzenplotz ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt! (Zum Vorlesen ab 5 Jahren)

„Herr Bello und das Blaue Wunder“ + „Neues von Herrn Bello“ + „Wiedersehen mit Herrn Bello“

Wunderdünger sind so eine Sache: meist haben sie einen unschönen Nebeneffekt. Der blaue Wunderdünger zum Beispiel, der in Herrn Sternheims Apotheke auftaucht, sorgt dafür, dass ein streundender Hund und auch ein paar Hühner in Menschen verwandelt werden, die aber ihre tierischen Angewohnheiten nie so ganz ablegen können. Herr Bello (der ehemalige Streuner und Findelhund von Max) muss sich nun also als Zweibeiner durchschlagen, was schwieriger ist als gedacht. Und weil am Ende vom ersten Band noch nicht alles gut ist, gibt es noch zwei Fortsetzungen. (Zum Vorlesen ab 5 Jahren)

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„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ + „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ + „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“

Der erste Band wurde mehrfach ausgezeichnet, besprochen, hochgelobt und mehr als mehrfach verkauft, nicht zuletzt bei uns in der Schiller Buchhandlung. Wir lieben ihn, und damit meine ich wirklich wir alle. Zwei Jungs, die durch Berlin ziehen und Verbrechen lösen, wobei einer hoch- und der andere tiefbegabt ist. Und der Tiefbegabte (Rico) erzählt. Das ist extrem witzig, extrem liebevoll und extrem spannend. Gut, dass nach dem dritten Teil Schluss ist – man soll ja aufhören, wenn’s am schönsten ist. Und noch schöner geht es nicht. (Ab 10 Jahren)

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„Die Kurzhosengang“ + „Die Rückkehr der Kurzhosengang“ + „Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville“

Snickers, Rudolpho, Zement und Island tragen eigentlich keine kurzen Hosen. Wieso sie trotzdem „Kurzhosengang“ heißen, welche Sportart in Kanada am beliebtesten ist und welche Filme die vier am liebsten gucken, verraten sie im ersten Band dieser unvergleichlichen Trilogie (alle hier vorgestellten Trilogien sind sind übrigens unvergleichlich, deswegen stelle ich sie ja vor. Anm. d. Verf.). Und wem – wie mir – die ersten Abenteuer der tapferen Jungs nicht genug waren oder wer (wie mein Bruder) mehr von der Pauli-Gang erfahren will, kann prima weiterlesen. Aber Vorsicht vor Werwölfen, Geistern und der alten Laroux. (Ab 10 Jahren)

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Kati Fräntzel