Vom gleichnamigen Buch habe ich Ihnen vor geraumer Zeit schon vorgeschwärmt.  Die Geschichte eines Außerirdischen, der in die menschliche Gestalt des Mathematikprofessors Andrew Martin schlüpft, erinnert ein wenig an Herbert Rosendorfer’s „Briefe in die chinesische Vergangenheit“.

Dieses Wesen, das aus einer Zvilisation kommt, die der menschlichen weit überlegen ist,  muss sich zurechtfinden in der Welt dieser primitiven Lebensform, die zu Egoismus und Gewalttätigkeit neigt. Dabei beginnt er sich zu verändern und verschiebt den Auftrag, mit dem er in unsere Welt gekommen ist, Tag für Tag. Seine Auftraggeber in der anderen Welt werden ungeduldig…..

Matt Haig hält uns Menschen einen Spiegel vor, aber er erzählt auch überzeugend von einem Wesen, das voller Faszination Weißwein, Musik und Gefühle entdeckt und am Ende eine Entscheidung treffen muss, wie es weiterleben möchte.

Spannend, unterhaltsam, ein wenig abgedreht und zu Herzen gehend – und genial gelesen von Christoph Maria Herbst! Er trifft mit seiner Lesweise genau den richtigen Ton für diese Geschichte und gestaltet die langsame Veränderung des Wesens mit seiner Stimme: Hat es zu Beginn noch einen fast roboterhafte, auf jeden Fall jedoch emotionslosen Ton, wird sein Sprachduktus mit fortschreitender Hndlung immer menschlicher. So gelingt es ihm, dem Text eine zusätzliche Dimension zu geben und bis zum Ende für Spannung zu sorgen.