Gelesen im April 2025
Im April gab es wieder mehr Lesezeit! Es sind (natürlich) wieder einige Krimis dabei, aber auch ein Roman, der zwar mit Verbrechen zu tun hat, sich jedoch mit der Zeit danach beschäftigt, nämlich den Prozessen und damit, wie das Leben von Tätern und Opfern sich verändert. Außerdem habe ich ein Kinderbuch voller schwarzem Humor entdeckt sowie ein Buch gelesen und betrachtet, das zu einem wichtigen Begeleiter in diesen unruhigen Zeiten geworden ist.
Diesen Thriller erstand ich am Büchertisch der Stuttgarter Kriminächte nach der Lesung von Judith Gridl. Er spielt an der Ostsee, in Kenia und auf der ISS. Wie das alles zu einem spannenden Thriller zusammengefügt wird, lohnt sich zu lesen, auch wenn der Plot vielleicht ein wenig überfrachtet ist.
Ein neuer Leander-Lost-Krimi! Darauf war ich wirklich gespannt, denn bereits im vorherigen Fall hatte Autor Gil Ribeiro den Focus etwas mehr auf den zu lösenden Kriminalfall gelegt und die Erzählperspektive erweitert. In diesem Band geht er noch einen Schritt weiter und setzt die Reihe einfallsreich fort. Manchem Fan mag das nicht unbedingt gefallen – ich war sehr angetan, wie der Autor seine Reihe fortentwickelt!
Dieser Thriller spielt im Köln des Jahres 1959, in dem die Spuren des Krieges noch spürbar und alte Seilschaften noch immer aktiv sind. Geschickt führt Max Annas die drei Handlungsebenen bis zu einem fulminanten Showdown zusammen. Sehr lesenswert!
In diesem Roman beschäftigt sich die Juristin und Professorin für Strafrecht Eliza Hoven mit den dunklen Momenten im Leben von Menschen, die in ein Verbrechen verwickelt waren – sowohl denen von Tätern als auch denen von Opfern. Er ist eine faszinierende und tiefgründige Lektüre, inspiriert von echten Fällen, ein wenig vergleichbar mit den Stories von Ferdinand von Schirach.
Sicher geht es nicht nur mir so. Die politischen Entwicklungen in der Welt machen sprach- und hilflos. Kann man etwas tun und wenn ja, was? Der amerikanische Professor für Osteuropäische Geschichte an der Yale University Timothy Snyder hat bereits 2017 ein Buch geschrieben, in dem er 20 Lektionen zusammengestellt hat, wie man Widerstand leisten kann gegen die autoritative Entwicklung. Das Buch erschien 2021 in einer von Nora Krug illustrierten Ausgabe, die Textausgabe ist inzwischen auch als Paperback lieferbar. Ein Buch, das zu einem Begleiter in dieser Zeit werden kann.
Dieses ABC der Schadenfreude war für mich ein herrliches Lesevergnügen. Die Sprüche spielen kongenial mit den Illustrationen zusammen – manche von ihnen sind rabenschwarz, aber wer von uns war nicht schon mal schadenfroh?