Wo kommen denn die vielen Bücher her?
In Gesprächen mit FreundInnen, Bekannten und KundInnen werden mir immer wieder Fragen zu unserer Arbeit gestellt und deshalb werden wir in unregelmäßigen Abständen die eine oder andere Frage hier beantworten. Wenn Sie mal etwas wissen wollen, dann mailen Sie uns!
In diesem ersten Beitrag geht es um die Frage, wie wir unsere Bücher eigentlich überhaupt aussuchen.
Nun, dazu studieren wir zu allererst die Vorschauen der Verlage, die uns 2 x im Jahr zugeschickt werden (Frühjahr und Sommer). Darin stehen neben Inhalt, Erscheinungstermin und Preis auch noch andere Informationen, die uns die Entscheidung erleichtern sollen, z.B. bereits bekannte TV – Termine, Vorabdrucke in Zeitungen etc. In diesen Vorschauen treffen wir die erste Auswahl, alle Kolleginnen markieren die Bücher, die sie interessant finden. Die Vorschaeun sind für uns ein wichtiges Arbeitsmittel – sie gehen schon auch mal mit nach Hause oder in der Mittagspause in’s Café.
Außerdem erhalten wir auch Leseexemplare, die wir vorab lesen können – das allerdings sind so viele, daß es selbst uns Vielleserinnen nicht gelingt, alle durchzulesen. Aber hier haben wir schon manche Perle entdecken können.
Von den Verlagen, die für uns besonders wichtig sind, kommen dann die VerlagsvertreterInnen in die Buchhandlung, mit denen wir über die Programme sprechen. Sie kennen uns oft schon über viele Jahre und können uns deshalb noch wertvolle Tipps geben, wie wir manche Titel einzuschätzen haben. Außerdem erhalten wir von ihnen eine Genehmigung für die Rücksendung von Büchern, die bei uns partout niemand kaufen wollte. Der Kontakt zu den VerlagsvertreterInnen ist uns auch deshalb wichtig, weil wir über die reinen Buchinhalte hinaus auch noch andere Themen und Entwicklungen in der Buchbranche diskutieren können.
Natürlich können wir nicht von allen Verlagen die VertreterInnen empfangen – denn diese Besuche sind auch zeitintensiv. Also bestellen wir Teile der Neuerscheinungen auch schriftlich bei den VertreterInnen oder bei unseren Großhändlern.
Darüber hinaus reagieren wir natürlich auch auf Hinweise, die uns KundInnen geben oder auf Besprechungen in Zeitungen und Zeitschriften.
Susanne Martin