Wiedergelesen: „Picknick mit Bären“ von Bill Bryson
Als Bill Bryson feststellt, daß er mit seiner Familie direkt am Appalachian Trail wohnt, einem 3.300 Kilometer langen Wanderweg durch die Appalachen entlang der amerikanischen Ostküste, steht für ihn fest, daß er diesen Trail laufen wird. Natürlich gibt es eine Menge, was gegen das Unternehmen spricht: Tollwütige Eichhörnchen, versprengte Elche oder kurzsichtige Eulen zählen da noch zu den harmlosen Dingen, wenn man während der Vorbereitung all die Geschichten über Begegnungen mit Bären hört und liest. Zum Glück findet sich noch ein Reisegefährte: Bill Brysons alter Schulfreund Stephen Katz, mit dem er zwar nach einem Europatrip nicht mehr sprechen wollte – aber immer noch besser zu zweit als alleine in die Wildnis.
Was den beiden Männern während ihres Marsches durch die Wälder widerfährt, erzählt Bryson voller Selbstironie. Ganz nebenbei erfährt man eine Menge über einen großartigen Landstrich in den USA und ist nach Beendigung des Buches fast versucht, selbst den Rucksack zu packen und sich auf den Weg zu machen in die Appalachen – trotz Bären!
Ein Buch also, das es wert ist, wiedergelesen oder neu entdeckt zu werden. So wie übrigens auch die anderen Bücher von Bill Bryson!
Susanne Martin
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