Lisa ist das überbehütetste Mädchen der Welt. Ihre Mutter lässt sie nicht mal zehn Minuten in Ruhe in ihrem Zimmer sitzen, ständig wirbelt sie um Lisa herum und nirgends darf die Elfjährige alleine hin. Als sie erfährt, dass aus dem alten Herrenhaus in der Nachbarschaft ein Waisenhaus werden soll, rutscht ihr gegenüber ihren Eltern heraus, wie toll es doch sein muss, keine Eltern zu haben. Es kommt zu einem riesigen Krach und Lisa stürmt wütend aus dem Haus. Als sie dann noch verbotenerweise eine Nuss isst, landet sie unfreiwillig auf der Krankenstation des Waisenhauses – denn sie ist allergisch auf Nüsse, und den Nachbarn hatte sie erzählt, sie sei eins der Waisenkinder. Doch so großartig findet Lisa es gar nicht mehr, in dem Waisenhaus zu sein und am liebsten möchte sie wieder nach Hause. Doch in ein Waisenhaus kommt man leichter rein rein als raus – und dieses spezielle hält noch die eine oder andere ganz besondere Überraschung für Lisa bereit!

Ich mag das Buch wirklich furchtbar gern, denn erzählt zugleich witzig und eindrücklich von einem überbehüteten Kind und davon, was dieses Überbehütetsein mit ihm macht. Auch die Geheimnisse, die die Eltern vor ihrer Tochter haben, werden erst nach und nach gelöst und es zeigt sich, dass es sinnvoller ist, den Kindern ein bisschen mehr zuzutrauen.
Großartig, witzig, spannend und mit einer tollen und glaubwürdigen Ich-Erzählerin.