Wie ist das, wenn ein Kind nichts anderes kennt als „Raum“? Raum, das sind 12 Quadratmeter mit einer immer verschlossenen Tür und einem Oberlicht.
Der 5jährige Jack lebt mir seiner Mutter in Raum, die versucht, mit ihm ein möglichst strukturiertes Leben zu führen mit Gymnstik, Fernsehen, regelmäßigen Mahlzeiten. Nur wenn Old Nick kommt, muss Jack verschwinden in Schrank.
Aber eines Tages erklärt Jacks Mutter ihm, daß sie fliehen müssen aus Raum. Sie haben nur eine Chance – Jack muss zu einer List greifen, um Hilfe holen zu können. Und er hat nur eine einzige Chance…..
Das ist ein ungewöhnliches Buch und wenn man nicht wüsste, daß es tatsächlich Fälle gab, in denen Mütter und Kinder über Jahre hinweg eingeschlossen und missbraucht wurden, dann würde man die Handlung für sehr unglaubwürdig halten. So aber wird vorstellbar, wie es Menschen ergehen muss, die in so einer extremen Situation leben müssen, aber auch, wie schwer der Weg in die Normalität ist. Den zweiten Teil, in dem beschrieben wird, wie Jack und seine Mutter versuchen, in eine normales Leben zu finden fand ich noch dichter und spannender zu lesen als den ersten Teil.
Sicher keine aufbauende Lektüre, aber wer sich darauf einlässt wird mit einem spannendem Stoff belohnt, der zum Nachdenken anregt!