Onno Viets und der Irre vom Kiez

Der Hamburger Onno Viets, Mitte 50 und zur Zeit Hartz-VI-Empfänger, zeichnet sich durch eine gewisse berufliche Ehrgeizlosigkeit aus.  Als aber pekunärer Druck seitens Finanzamt und Gattin ausgeübt wird, überrascht er sein Umfeld damit, es von nun an mal als  Privatdetektiv zu versuchen.  Sein erster Fall – er soll die Freundin eines bekannten Popmagnaten der Untreue überführen und  Beweisfotos liefern. Leichter gesagt, als getan, denn der Liebhaber stellt sich als die berüchtigte rechte Hand eines Hamburger Kiez-Oligarchen heraus. Und als die beiden Turteltäubchen dann auch nach gen Mallorca aufbrechen, ist Onnos ganzes berufliches Anfängerkönnen gefragt.
Ein wunderbar witziger Roman, eine Milieustudie voller Situationskomik, liebenswerter Figuren und schräger Typen. Frank Schulz erzählt sprachlich brillant und mit einer Hingabe, der man sich einfach nicht entziehen kann.  Wer schrägen Humor gepaart mit stilistischem Können schätzt, kommt hier voll auf seine Kosten.