Davon haben wir doch alle schon geträumt: Wir spielen einmal beim Lotto mit und landen den Haupttreffer! Danach haben wir ausgesorgt….. Aber ist das wirklich so? Dieser Frage geht der kleine Roman von Grégoire Delacourt nach.
Jocelyne ist Mitte vierzig, verheiratet mit Jocelyn, den sie Jo nennt und das Ehepaar hat 2 Kinder, die mittlerweile erwachsen sind und ihr eigenen Leben führen. Ein drittes Kind kam tot zur Welt – ein Schicksalsschlag, den vor allem Jo nur schwer hinnehmen konnte. Aber sie haben sich eingerichtet in ihrem Leben und sind glücklich miteinander. Jocelyne hat einen kleinen Kurzwarenladen und sie führt einen Blog, in dem sie über das Vergnügen erzählt, das ihr das Handarbeiten und ihr Laden bereiten. Ihr Blog wird immer öfter gelesen und alles könnte gut sein. Da lässt sich Jocelyne von ihren Freundinnen, einem Zwillingspaar, das den benachbarten Schönheitssalon führt, überreden, Lotto zu spielen. Und das Unglaubliche passiert: Sie gewinnt den Jackpot.
Jocelyne ist entsetzt – wird es möglich sein, trotzdem ihr normales einfaches, aber glückliches Leben weiterzuleben? Sie erzählt niemanden von ihrem Gewinn und versteckt den Scheck unter der Einlegesohle ihres Schuhs. Aber eines Tages ist Jo weg, mit ihm der Scheck und nichts ist mehr, wie es war.
Ein kleines Buch, nur 127 Seiten stark und dennoch wird darin ein ganzes Leben erzählt, das sich ganz plötzlich dramatisch ändert. Spannend, bewegend, traurig. Und ich kam zu dem Schluss: Es müssen ja nicht gleich 18 Millionen sein – eine halbe würde mir auch schon reichen!