Der Held der Geschichte ist kein Unbekannter: Arkadi Renko spielte bereitseine Hauptrolle in „Gorki Park“. Dieses Mal folgt er einer offiziellenEinladung nach Kuba, um das Verschwinden eines Landsmannes, seines altenGegenspielers Sergej Pribluda aufzuklären. Nicht allen Leuten auf derInsel ist seine Mithilfe willkommen, entgegen diverser Drohungen ermittelter auf eigene Faust weiter. Hier entwickelt das Buch seine besondereQualität: Als Skizzenbuch über das heutige Kuba in seiner Vielfalt undWidersprüchlichkeit als letzter sozialistischer Staat alter Couleur. AlteAngola-Kämpfer, die ihre Seilschaften erhielten, und Amerikaner, es nachKuba verschlagen hat sind nur ein Beispiel für die schillernden Darstellerin dem Roman. Verlassen vom alten Freund Russland versucht Kuba zuüberleben, zwielichtigen Geschäften schien Sergej Pribluda auf der Spurgewesen zu sein.
Spannend bleibt der Roman bis zu den letzten Seitenüberdies. Lust auf Cuba fällt mir noch als Stichwort ein, einmal weillustvolle Liebesgeschichten vorkommen, andererseits weil der Leser Lustentwickelt mehr über diese Insel zu erfahren. Hier bietet sich der Film“Bouna Vista Social Club“ von Wem Wenders an, der in einzigartiger Weisedie Musik und Vita kubanischer Musiker darstellt. Nimmt man den Roman alsErdbeeren, so ist der Film die Schlagsahne dazu.