Ende des letzten Jahrhunderts an der Nordostküste Sibiriens: Der junge Kanadier John MacLennan erleidet beim Fischen einen schweren Unfall und braucht dringend medizinische Versorgung. Der Kapitän seines Schiffes beauftragt 3 Tschuktschen, ihn auf einem Hundeschlitten zum rettenden Arzt zu bringen. Doch unterwegs befällt ihn der Wundbrand und eine Schamanin muß ihm die Finger amputieren. Als er zur Anlegestelle des Schiffes zurückkehrt, ist dieses längst abgesegelt und er muß sich auf einen langen, eisigen Winter unter den Tschuktschen einrichten. Nach und nach gelingt es ihm jedoch, sich auf das Leben unter diesen extremen Naturbedingungen einzustellen. Er gewinnt das Vertrauen der Menschen und gründet sogar eine eigene Familie. Eines Tages wird er vor die Entscheidung gestellt, in sein altes Leben zurückzukehren, oder in der Tundra zu bleiben.
Rytcheu, selbst Tschuktsche, beschreibt in einer schönen, poetischen Sprache Leben und Kultur des vom Untergang bedrohten Volkes der Tschuktschen: Unter extremsten Naturverhältnissen hat sich eine Lebenskultur gebildet, die durch den immer stärker werdenden Einfluß der Weißen gefährdet ist.