Schafmarie – Marie de Brebis – so wird das Findelkind Marie genannt. 1901 findet sie der Dorfhirte Johannes schlafend inmitten einer Schafherde, nur ein Zettel liegt dabei, auf dem steht: „Sie heißt Marie“. Johannes nimmt das Kind zu sich und zieht es auf – unterstützt von dem Ehepaar Alexis und Augustine, die ihm auch nach Johannes’ Tod auf ihrem Hof ein Heim geben – wie einer leiblichen Tochter. Marie wächst im Hochland der Causses auf, heiratet, bekommt 3 Kinder und lebt ein reiches, naturverbundenes Leben, das nicht nur Glück, sondern auch harte Arbeit Schicksalsschläge für Sie bereit hält: Ihr Ältester stirbt als Widerstandskämpfer der Résistance, ihr Mann Florentin stirbt schon relativ jung und lässt sie mit Anfang 50 als Witwe zurück, ihr Schwiegersohn kommt bei einem Autounfall ums Leben, noch bevor sein erstes Kind zur Welt gekommen ist. Aber Marie verzagt nie und in den dunkelsten Stunden ihres Lebens geben ihr ihr Glaube und die tiefe Verbundenheit mit der Natur und der Landschaft der Causses du Quercy immer wieder neue Lebenskarft. Selbst als sie nach einem Schlaganfall ihr Haus verlassen muss und Aufnahme bei ihrem Sohn und dessen Familie findet, gelingt es ihr trotz allem Heimweh, das Schöne im Leben zu geniessen.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Christian Signol gelingt es in dieser Biographie, Marie des Brebis eine eigene Stimme zu geben und uns die Schlichtheit und Lebenskraft einer ganz besonderen Frau nahe zu bringen. Wie wenig Marie benötigt, um Erfüllung im Leben zu finden: Ein gemeinsamer Marktbesuch mit Mann und Kindern, genügend zu essen, ein liebevolles Miteinander. Das Festhalten an alten Traditionen ist Maries Lebenselixier, obwohl ihr klar ist, daß die nächste Generation ein anderes Leben führen muss. So erleben wir mit ihr, wie im letzten Jahrzent ihres Lebens langsam auch ihre Welt verschwindet: Mit Auto und Fernsehen kommt die Welt in das kleine Dorf und die Landflucht beginnt.
Eine wunderbare Lektüre, die uns vor Augen führt, wie kostbar das Leben ist und wie wenig wir eigentlich brauchen, um ein erfülltes Leben führen zu können!
Schafmarie – Marie de Brebis – so wird das Findelkind Marie genannt. 1901 findet sie der Dorfhirte Johannes schlafend inmitten einer Schafherde, nur ein Zettel liegt dabei, auf dem steht: „Sie heißt Marie“. Johannes nimmt das Kind zu sich und zieht es auf – unterstützt von dem Ehepaar Alexis und Augustine, die ihm auch nach Johannes Tod auf ihrem Hof ein Heim geben – wie einer leiblichen Tochter. Marie wächst im Hochland der Causses auf, heiratet, bekommt 3 Kinder und lebt ein reiches, naturverbundenes Leben, das nicht nur Glück, sondern auch harte Arbeit Schicksalsschläge für Sie bereit hält: Ihr Ältester stirbt als Widerstandskämpfer der Résistance, ihr Mann Florentin stirbt schon relativ jung und lässt sie mit Anfang 50 als Witwe zurück, ihr Schwiegersohn kommt bei einem Autounfall ums Leben, noch bevor sein erstes Kind zur Welt gekommen ist. Aber Marie verzagt nie und in den dunkelsten Stunden ihres Lebens geben ihr ihr Glaube und die tiefe Verbundenheit mit der Natur und der Landschaft der Causses du Quercy immer wieder neue Lebenskarft. Selbst als sie nach einem Schlaganfall ihr Haus verlassen muss und Aufnahme bei ihrem Sohn und dessen Familie findet, gelingt es ihr trotz allem Heimweh, das Schöne im Leben zu geniessen.