Dieses Kinderbuch fand sich in einem Paket Leseexemplare des Hanser Verlages, das mir eine Freundin ausgeliehen hat und ich habe es in einem Rutsch verschlungen.

Der Inhalt

Cym heißt eigentlich Cymbeline Iglu, ist 9 Jahre alt in der vierten Kaasse und er kann nicht schwimmen. Dafür ist er einer der beiden drittbesten Fussballspieler seiner Schule, der zweitbeste Rollschuhfahrer und auch sonst ziemlich fit. Aber seine Mom ist nie mit ihm schwimmen gegangen und sein Dad ist tot. Nun beginnt ein Schwimmkurs für seine Klasse und jeder denkt natürlich, Cym kann schwimmen, auch Billy, der ihn zum Wettkampf herausfordert. Dieser Wettkampf endet, wie er enden muss: Cym muss von Veronique, der Überfliegerin der Klasse vor dem Ertrinken gerettet werden und verliert dabei zu allem Überfluss auch noch seine Badehose. Noch viel schlimmer ist allerdings, daß seine Mom komplett ausrastet und verschwindet. Cym kommt zu seiner Tante, die sich mit seiner Mutter ständig nur streitet und findet heraus, daß seine Mom im Krankenhaus ist. Seine Fragen, warum er nie schwimmen lernen durfte will ihm niemand beantworten und so beginnt er, gemeinsam mit Veronique, nachzuforschen, was seine Familie ihm verschweigt.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Adam Baron schreibt über ein ernstes Thema mit einem wunderbaren Humor und großer Leichtigkeit. Er fühlt sich dabei wunderbar in seine Protagonisten ein, nicht nur in Cym, sondern auch in dessen Freund Lance, der mit seinen zwei Vätern klarkommen muss, in Veronique, die hyperintelligent ist oder in Cyms Tante Mill, die im Grunde ihres Herzens tief unglücklich ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Kunst: Cyms Mutter ist Kunsterzieherin, er selbst findet in einer Kunsttherapie, die in der Schule stattfindet, Hilfe. Wie er bei einem Museumsbesuch das berühmte Bild „Der Schrei“ von Edbard Munch wahrnimmt und in seine Situation übersetzt, war eine Szene, die mich sehr berührt hat.

In einem dramatischen Finale erfahren wir dann, warum Cym nicht schwimmen lernen sollte und wie wichtig es ist, Kindern immer die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie schmerzlich ist. In Cyms Leben schließt sich eine Lücke, die er unterschwellig immer gespürt hat. „Die Erwachsenen sollen nichts weglassen. Wirklich nicht. Sie müssen das ganze Bild malen, alles, und keine Angst davor haben. Wenn sie uns dabei nur fest genug im Arm halten, so fest, daß wir wissen, daß sie uns lieben, dann können sie uns alles sagen.“ (s. 203)

Fazit: Ein richtig gutes Kinderbuch für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren. Einfühlsam, warmherzig und voller Humor geschrieben brachte es mich trotz des ernsten Themas immer wieder zum Schmunzeln!

Wenn Sie Lust bekommen haben, das Buch zu lesen oder zu verschenken können Sie es in den beiden Vaihinger Buchhandlungen buch+musik oder Vaihinger Buchladen bestellen oder herunterladen. Die Links führen direkt in die jeweiligen Webshops.

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