Ich freue mich sehr, daß Barbara Scholz wieder einmal eine Gastrezension für mich geschrieben hat!
Gianrico Carofiglio, Jurist, viele Jahre Antimafiastaatsanwalt und eigentlich Krimiautor, erzählt hier eine ganz andere Geschichte.
Der 17jährige Antonio leidet seit seiner Kindheit an einer milden Form von Epilepsie. Als man die Krankheit erkannte, wurde er ziemlich rigide medikamentös eingestellt. Ein Spezialist in Marseille hat diese Regeln gelockert, und nach 2 Jahren soll Antonio zur Nachuntersuchung kommen. Vielleicht kann er in Zukunft ganz auf die Medikamente verzichten. Um das herauszufinden, bekommt er von dem Arzt die Auflage, 48 Stunden lang nicht zu schlafen.
Antonios Vater, der die Familie schon früh verlassen und kaum Kontakt gehalten hat, hat ihn zu der Untersuchung in Marseille begleitet und durchlebt nun diese beiden Tage und Nächte mit ihm zusammen. Dabei lernt Antonio seinen Vater zum ersten Mal richtig kennen und lieben.
Der Roman schildert im Wesentlichen diese 48 Stunden, die die Beiden überbrücken müssen.
Dabei herausgekommen ist eine sehr berührende Coming of Age Geschichte und eine spannende Schilderung Marseilles, seiner schönen und weniger schönen Seiten.
Fazit: Auf jeden Fall hatte ich am Ende des Romans das unbedingte Verlangen, einmal nach Marseille zu reisen, um die Stadt mit dem Buch in der Hand zu erforschen.
Ein idealer Reisebegleiter für Marseille-Reisende und eine wunderbare Vater-Sohn-Geschichte.
Deutschlandfunk Kultur sprach mit dem Autor über sein Buch
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