1960 gewann Abebe Bikila als erster äthiopischer Läufer den Marathon bei den Olympischen Spielen in Tokio – barfuß. Er war auch der erste Marathonläufer, der zweimal Olympisches Gold in dieser Disziplin gewann.
In diesem Buch erfährt man viel über das Leben dieses Mannes, der in der äthiopischen Hochebene aufwuchs und nichts weiter wollte als in der Armee seines Präsidenten zu dienen. Aber es ist nicht einfach eine Biografie für Jugendliche. In diesem Buch geht es auch um Politik: Darum, wie sie den Sport beeinflusst und darum, wie sie vom Sport beeinflusst wird. Abebe Bikila, der nur laufen und seinem Präsidenten dienen will, wird in einen Putschversuch und ein politisches und sportliches Boykott gegen Südafrika hineingezogen. Er wird zu einem Volkshelden in seinem Land und zu einem sportlichen Idol in der ganzen Welt.
Sehr genau hat Paul Rambali die Geschichte des Abebe Bikila und der Menschen in seinem Umfeld recherchiert und ungeahnt spannend verknüpft er das Leben des Sportidols mit der Politik jener Zeit. Selten habe ich eine Biografie gelesen, die so spannend und unterhaltsam war.