In diesem Buch hat Nazneen Sheikh etwas Wundervolles geschafft: Anhand von Rezepten führt sie uns durch ihre Erinnerungen an ihre Kindheit in Kaschmir. Zu jeder Erinnerung schenkt sie uns ein traditionelles indisches Rezept, zu jedem Rezept hat sie eine liebevolle Erinnerung an ihre Familie aufgeschrieben: an Lieblingsonkel und gefürchtete Tanten, an ihre Mutter und ihre Großmutter, ihren Bruder und ihre zahlreichen Cousins und Cousinen. Fast nebenbei erfährt man etwas über die Geschichte des Landes, aus dem sie stammt und sehr intensiv bekommt man einen Eindruck der Gastfreundlichkeit und der Liebe, die in Indien dem Essen entgegenbracht wird.
Als ich dieses Buch gelesen habe, habe ich regelrecht Sehnsucht nach indischer Verwandtschaft bekommen – denn hier wird nicht einfach um des Essens willen gekocht, hier werden Mahlzeiten gezaubert, einzig zu dem Zweck, anderen eine Freude damit zu machen. Essen ist hier nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Liebeserklärung und es verwundert nicht, dass die Autorin ihre schönsten Familienerinnerungen stets mit etwas Essbarem verbindet.