Der vierte Fall für Bruno: Wie immer verknüpft Martin Walker geschickt verschiedene Handlungsstränge miteinander. Da ist zum einen die Attacke auf eine Gänsefarm, die die in Frankreich sehr beliebte Spezialität foie gras (Stopfleber) herstellt, eine Spezialität, deren Herstellung von vielen Tierschutzorganisationen heftig kritisiert wird und die herzustellen in vielen Ländern untersagt ist. Bruno vermutet schnell, daß hinter dieser Attacke eine radikale Tierschutzorganisation steckt, in der auch eine junge niederländische Studentin Mitglied ist, die an Ausgrabungsarbeiten eines deutschen Archälogen teilnimmt. Und auf eben dieser Ausgrabungsstätte wird eine Leiche gefunden. Allerdings ist die nicht aus der prähistorischen Zeit, sondern sie stammt ganz eindeutig aus jüngerer Zeit. Und sie wurde gewaltsam ins Jenseits befördert, das beweist der Genickschuss.
Das wäre eigentlich schon reichlich Arbeit für Bruno, seine Haupaufgabe ist allerdings gerade, die Sicherheitsmassnahmen für ein französisch-spanisches Gipfeltreffen mit zu organisieren, auf das ein Anschlag der ETA verübt werden könnte. Natürlich gelingt es Bruno nicht nur, diese vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen, sondern er er erwischt auch noch einen ETA-Maulwurf, der sich in die spanischen Behörden eingeschlichen hat…..
Wie immer erzählt Martin Walker spannend und kenntnisreich. Dieses Mal erfahren wir Leserinnen und Leser viel über die spanische Geschichte, die dunkle Zeit während der Militärdiktatur Francos und über die Terrorgruppe ETA. Und natürlich über die Delikatesse foie gras und ihre Bedeutung als Wirtschaftsfaktor in einer Gegend wie dem Périgord. Nur daß wir uns am Ende des Romans von einem liebgewonnenen Freund Brunos verabschieden müssen, das hat mir weniger gefallen…..
Trotzdem: Spannende Unterhaltung mit interessantem Hintergrund – lesenswert!
Ein kurzes Video mit Martin Walker zu diesem Buch können Sie hier ansehen. Weitere Videos mit Martin Walker zu seinen früheren Büchern sowie über das Leben und schreiben im Périgord finden Sie auf der Diogeneshomepage