Eröffnung der Stuttgarter Buchwochen mit #bookupDE
Es war eine Eröffnung mit vielen ersten Malen: Zum ersten Mal war die Eröffnungsveranstaltung nicht nur für geladenes Fachpublikum, sondern auch für Interessierte geöffnet, im Rahmen eines #bookUpDE. Zum ersten Mal hat es der schon häufig eingeladene Finanzminister Nils Schmid persönlich zur Eröffnung geschafft. Zum ersten Mal habe ich einen meiner liebsten zeitgenössischen britischen Autoren live erlebt.
Der Reihe nach: Da die Buchwochen im Haus der Wirtschaft ja vor allem eine Veranstaltung für Leserinnen und Leser ist, wurde diesmal angeregt, auch die Eröffnungsveranstaltung am Vorabend des Eröffnungstages der Öffentlichkeit in einem begrenzten Rahmen zugänglich zu machen. Unter dem Begriff #bookUpDE waren zehn Bloggerinnen und Blogger eingeladen, an einer kleinen Führung durch die Ausstellungsräume der Buchwochen teilzunehmen, ganz exklusiv in Begleitung des Autors Mark Watson, der für diesen Abend als Ehrengast eingeladen war. Viele hatten ihre Smartphones in der Hand, manche hatten auch noch professionellere Aufnahmegeräte dabei, um gleich oder später im Internet von der Eröffnung berichten zu können.
Nach einer Führung durch die Bücherstände, den Abschnitt mit den Graphic Novels und die Ausstellung mit Originalillustrationen von Dirk Steinhöfel und einer kleinen Pause begann dann die tatsächliche Eröffnung im König Karl Saal.
Dankenswerterweise wurde auf das Halten von Reden verzichtet, stattdessen trafen sich auf der Bühne die Gesprächsgäste des Abends: Neben dem bereits genannten Finanzminister waren das außerdem Elke Ritt vom British Council, das sich um die Bekanntmachung auch noch unbekannterer britischer Autorinnen und Autoren kümmert sowie um die Organisation von Lesungen dieser in Deutschland, außerdem Thomas Lindemann, Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg des Börsenvereins und Mark Watson, britischer Autor und Comedian. Fernsehmorderator Markus Brock, bekannt aus dem SWR Fernsehen, moderierte die Unterhaltung, bei der es unter anderem um eBooks, die Buchpreisbindung im Zusammenhang mit TTIP sowie das Ungleichgewicht der Wahrnehmung deutscher Autorinnen und Autoren in Großbritannien und britischer Autorinnen und Autoren in Deutschland ging.
Mark Watson, der in seinem Heimatland eher als Comedian bekannt ist denn als Autor, war eindeutig Publikumslieblings des Abends dank seiner sowohl klugen als auch witzigen Ausführungen zu den Vor- und Nachteilen des Schreibens und des Lebens als Comedian.
Nach dem offiziellen Teil gab es noch viel Meet&Greet am Büffet und vor der Bühne, die Gelegenheit zu einem längeren Gespräch mit Mark Watson hatte ich leider nicht mehr (und ich hatte natürlich auch noch sein Buch nicht dabei, um mir eine Signatur hineinmalen zu lassen…), aber Wolfgang Tischer vom Literaturcafé.de hat ihn ausführlicher interviewt.
Die kommenden Veranstaltungen der Buchwochen werden auf jeden Fall sehr britisch sein – wir dürfen uns freuen!
Text und Bilder: Kati Fräntzel