3 junge Bären im hohen Norden von Amerika, die aus unterschiedlichen Gründen allein in der Wildnis unterwegs sind:
Kallik, die junge Eisbärin verliert Ihre Mutter bei einem Angriff eines Orka-Rudels und sucht verzweifelt ihren Bruder Taqqiq.
Toklo, der junge, starke Grizzly ist mit seiner Mutter Oka und seinem schwächlichen Bruder Tobi unterwegs zum Fluss, in dem sie auf reiche Lachsbeute hoffen. Aber Tobi schafft den Weg nicht und stirbt. Zwar erreichen Tokla und Oka den Lachsfluss, aber sie sind nicht allein. Als Tokla mit einem anderen Bären aneinander gerät, hilft Oka ihrem Sohn zwar, aber danach verstösst sie ihn – zu groß ist ihre Angst, ein weiteres Junges sterben zu sehen.
Lusa ist eine junge Schwarzbärin, die in einem Zoo lebt. Die Wildnis kennt sie nur aus den Erzählungen von King, ihrem Vater. Aber sie träumt immer wieder von ihr und möchte wissen, was für eine Welt sich jenseits der Zoozäune verbirgt. Eines Tages wird eine Grizzlybärin in das Bärengehege gebracht, die um ihre beiden Jungen Tokla und Tobi trauert. Lusa verpricht der Bärin, sich auf die Suche nach Tokla zu machen, um ihm zu sagen, wie sehr seine Mutter ihn geliebt hat. Es gelingt ihr tstächlich zu fliehen, aber die Wildnis ist ganz anders, als sie sich das vorgestellt hat.
Das Thema in "Seekers" ist dasselbe, das auch in der Reihe "Warrior Cats" immer wichtiger wurde: Das Vordringen des Menschen in die Natur und die Beschneidung der Lebensräume wilder Tiere. Die drei jungen Bären müssen lernen, sich gegen natürliche Feinde durchzusetzen, aber auch, den Menschen auszuweichen. Die Suche nach Nahrung, die immer knapper wird, beherrscht ihren Alltag.
Trotzdem ist "Seekers" anders als die "Warrior Cats". Zwar wird auch diese Geschichte konsequent aus der Perspektive der 3 Bären erzählt, aber es wird keine so konsequente eigene "Bärenwelt" geschaffen – man könnte sagen, "Seekers" ist ein Stückchen realistischer.
Im ersten Band widmen sich die Kapitel immer abwechselnd den Erlebnissen eines Bären – mich hat dieses stereotype Abwechseln etwas genervt, obwohl natürlich völlig klar war, daß die Handlungsfäden aufeinander zulaufen werden. Und richtig: 2 der 3 Bärenjungen finden am Ende des ersten Bandes zueinander. Ich könnte mir vorstellen, daß sich die Erzählweise in den Folgebänden ändern wird.
Fazit: Spannende Unterhaltung für Kinder ab ca 11 Jahren – der erste Band macht eindeutig Lust auf mehr!