Lucy Arano ist Teenager, schwarz und gewalttätig. Ihr Vater Chris, vor dreissig Jahren als Kind von Nigeria nach Deutschland gekommen, wird mit seiner Tochter schon lange nicht mehr fertig. An Lucy´s vierzehnten Geburtstag droht die Abschiebung nach Nigeria.
Eine rechtsradikale Gruppe entführt Chris´ Verlobte, um seine und Lucy´s Abschiebung zu erzwingen. Der Fall spaltet Polizei, Justiz und Öffentlichkeit in zwei Lager, und die Medien scheuen auf der Suche nach einer Sensationsgeschichte vor nichts zurück.
Friedrich Ani zeichnet ein Bild unserer Gegenwart. Dem Autor ist es gelungen, die Themen Fremdenhass und Rechtsradikalismus in Form eines spannenden Thrillers zu präsentieren, ohne die Problematik auf bloßen Unterhaltungswert zu reduzieren. Am tragischen Ende der Geschichte bleiben wir Lesenden betroffen zurück. Versperrt uns die Angst vor dem Fremden den sachlichen Blick auf die Dinge? Welchen Stellenwert hat die Würde des Menschen in unserer Gesellschaft? Fragen, die wir uns als Mitglieder dieser Gesellschaft immer wieder stellen müssen.