Die Rahmengeschichte beginnt 1996, als Hanna, eine leidenschaftliche junge australische Wissenschaftlerin nach Sarajevo gerufen wird, um die wertvolle Haggadah, ein jüdisches religiöses altes Buch aus dem 15. Jahrhundert zu untersuchen.
Anhand von feinem Haar, einem Weinfleck oder einem Pinselstrich versucht sie, die Geschichte dieser Schrift nachzuvollziehen. Hochspannend wird dies dadurch, daß die Autorin in mehreren Schritten rückwärts immer direkt in die historische Zeit springt und nun mit einer komplexen eigenständigen Geschichte in der Geschichte den Weg der Haggadah beschreibt: zum Beispiel Sarajevo im 2.Weltkrieg oder Venedig im Jahr 1609.
Hochspannend, beides, Hannas Leben, ihre Familiengeschichte und ihre Liebe, und der 500-jährige Weg der Haggadah. Ein gelungener Erzählfluß, trotz Zeitsprünge. Glaubwürdig und bereichernd.
Ein Lesevergnügen der besonderen Art! Und übrigens, die Haggadah existiert wirklich. Im Anhang erfahren wir von der Autorin was Realität ist und was ihrer Fantasie entspringt.