Cecilia Rose, genannt CeeCee ist zwölf Jahre alt und lebt in den 60er Jahren mit ihrer Mutter in einer Kleinstadt in Ohio. Ihr Vater ist Handelsvertreter und fast nie zu Hause, vor allem seitdem seine Frau immer verrückter wird. CeeCees Mutter stammt aus Georgia und ist ihrem viel älteren Mann in den Norden gefolgt, in dem sie sich nie heimisch fühlte. Sie trauert ihrer Jugend nach, der Zeit, als sie die Zwiebelkönigin gewesen ist. Ihre Leidenschaft sind shoppen und altertümliche Ballkleider, mit denen si dann am hellichten Tag durch die Stadt stolziert. Kein Wunder, daß CeeCee verspottet wird von ihren Klassenkameraden und ein sehr einsames Leben führt. Lediglich ihre Nachbarin, Mrs. Odell, eine alte Dame, gibt ihr Halt und Zuneigung.
Als eines Tages CeeCees Muter bei einem Autounfall tödlich verletzt wird, nimmt ihre Grosstante Tooti sie auf in ihr Heim in Savannah, in dem sie mit ihrer farbigen Haushälterin Oletta lebt. Zum ersten Mal erfährt CeeCee Liebe und Sorge um sich. Schnell freundet sie sich mit Oletta an, die Martin Luther King verehrt und liest ihr aus der Zeitung oder ihren Kinderbüchern vor. Auch in Miss Goodpepper, einer ziemlich exzentrischen Nachbarin, die Nachts in einer Freiluftbadewanne zu baden pflegt und ihre Blumen mit Musik verwöhnt, findet si eine Freundin. Und als sie sich in der Schule der Schulleiterin vorstellt, schein auch ihr größter Wunsch in Erfüllung zu gehen: Eine Schulfreundin zu haben…..
Dieser Roman ist ein richtig schönes Lesevergnügen und entführt uns in der Zeit der 60er Jahre, als die Schwarzen begannen, sich gegen die Rassendiskriminierung aufzulehnen. Im Mittelpunkt stehen, wie der Titel es sagt, die Frauen von Savannah und die enge Gemeinschaft, die sie bilden. Es entsteht ein gefühlvolles, atmosphärisch dichtes, auch mit stillem Humor erzähltes Bild über eine verletzte Kinderseele, die langsam zu heilen beginnt. Wunderbar für einen faulen Lesetag auf Balkon, Terrasse oder Couch!