Simon, Betriebspsychologe in der französischen Niederlassung eines multinationalen Konzerns bekommt vom deutschen Firmenchef Karl Rose eine delikate Aufgabe: Er soll ein Dossier seines Direktors Mathias Just anfertigen, dessen Gesundheitszustand offenbar zur Sorge Anlass gibt. Simon, der Fachmann für „menschliche Ressourcen“, war bisher damit beschäftigt, Seminare abzuhalten, die die Mitarbeiter „engagierter, effizienter und damit produktiver machen“. Ohne seine neuen „Evaluierungskriterien“ wäre sicherlich auch die kürzlich abgeschlossene Umstrukturierung der Firma nicht so reibungslos abgelaufen. Unsicher darüber, was hinter dem merkwürdigen Auftrag steckt – handelt es sich um eine Intrige zwischen zwei rivalisierenden Firmenchefs? – beginnt er mit seinen Ermittlungen. Er erhält von Just anonyme Briefe, die zu dessen psychischen Zusammenbruch geführt haben und stößt auf Lebensspuren, die weit in die deutsche Vergangenheit reichen. Als er eines Tages selbst den ersten anonymen Brief erhält, sieht er seine eigene berufliche Identität in Frage gestellt…….Eine packende Erzählung, in der es um den Sprachgebrauch und den Umgang mit der „Ressource Mensch“ in unserer technokratisch orientierten Gesellschaft geht.