Wie schön, daß mir der Beltz Verlag auch den dritten Band der Serie zukommen ließ – so konnte ich meiner kleinen Sucht weiter frönen. Irgendwie verstehe ich die Fans jetzt besser, die immer am Erstverkaufstag ihrer Lieblingsserien bei uns auf der Matte standen 😉
In letzter Sekunde ist Dorn dem Angriff von Heldenmut, der ihn auf Stachel’s Befehl hin töten sollte, entgangen: Aurora und ihre Gefährten waren gerade noch rechtzeitig da. Während Dorn entkommen kann, hat Aurora inzwischen erkannt, daß sie den Großen Geist in sich trägt und daß es ihre Aufgabe ist, die wahre Große Mutter oder den wahren Großen Vater zu finden. Denn daß Stachel es ist, das glaubt auch sie nicht und es werden immer mehr Tiere, die beginnen, an ihrem Großen Vater zu zweifeln. Auf ihrer Wanderung durch die Savanne lernt Aurora, aus den Knochen toter Tiere zu lesen und sie erkennt die ganze abgrundtiefe Bosheit von Stachel. Sie weiß, daß sie versuchen muss, Stachel aus Bravelands zu verteiben und sich dabei notfalls auch über das Gesetz der Savanne hinweg setzen muss.
Dorn hat sich mit Nuss inzwischen einem neuen Trupp angeschlossen und versucht, Verbündete gegen Stachel zu finden. Und auch Heldenmut ist der Anführer eines kleinen Löwenrudels geworden. Es ist jedoch nicht einfach für ihn, echte Autorität zu erlangen und so holt er sich Rat bei Stachel. Aber dieser ist vollkommen außer sich, denn seine Tochter Beere wurde entführt. Und plötzlich erkennt auch Heldenmut den wahren Stachel.
Eine besondere Rolle kommt in diesem Band Aurora zu, die sich in ihrer schwierigen Rolle zurechtfinden muss. Vergeblich versucht sie bei einer Versammlung, Stachel bloß zu stellen. Ihre besonderen Gaben befähigen sie, in die Gedankenwelt ihres Gegenübers einzudringen, wenn sie es berührt. In ihrer Freundschaft zu Fels, dem Elefanten ohne Herde, der sich ihr angeschlossen hat, erweist sich das als Hindernis, aber als die beiden Elefanten einen großen Knochenhaufen finden, kann sie darin lesen, wie Stachel immer weiter skrupellos das Gesetz der Savanne bricht und erkennt, daß sie handeln muss.
Unterstützung bekommt sie von Dorn und seinem Trupp, dem sich nach und nach auch andere Tiere anschließen. Er will mit seinem Gerechtigkeitstrupp versuchen, Stachel zu entmachten. Auch Beere, Stachels Tochter unterstützt ihn darin, denn sie hat inzwischen hinter der Makse das wahre Gesicht ihres Vaters erkannt.
Heldenmut hat sich zum Anführer eines Rudels gemacht, das aus verstreuten Jungtieren besteht. Es fällt ihm jedoch schwer, seine Kenntnisse vom Jagen an die undisziplinierten Jugendlichen weiter zu geben. Loyal, seinem väterlichen Freund, traut er nicht mehr und folgt lieber Stachels Rat, seinen größten Widersacher im Rudel mit einer Sonderaufgabe zu beschäftigen, die jedoch zu dessen grausamen Tod führt. Fast zu spät erkennt Heldenmut, wie er von Stachel manipuliert wird.
Auch den dritten Band habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen. Während im zweiten Teil Stachel zum unangefochtenen Diktator wurde, beginnt sich nun Widerstand zu regen, aber es wird auch gezeigt, wie mühsam es ist, diesen Widerstand zu organisieren, wenn ein Diktator erst einmal fest im Sattel sitzt. Aurora gelingt es zwar, Misstrauen zu säen gegen Stachel und auch immer mehr Tieren widerstreben die Gesetze, die Stachel angeblich zum Besten von Bravelands einführt, und sie beginnen an ihm zu zweifeln. Aber es gibt immer noch mehr, die in Stachel den wahren großen Vater sehen – zu geschickt versteht er es, zu manipulieren und seine Rolle zu spielen.
Auch Dorn versucht, den Tieren Stachels Untaten vor Augen zu führen. Aber erst, als er Beere entführt und zu ihrer Mutter bringt, die sie tot glaubte, sind auch sie und Dorn’s neuer Trupp überzeugt, daß etwas unternommen werden muss. Am naivsten bleibt Heldenmut, der Stachel nach wie vor als seinen Lebensretter verehrt. Zu welch willigem Werkzeug er geworden ist erkennt er erst, als Stachel ihm in’s Gesicht sagt, was er von ihm hält.
Fazit: Ich bin wieder sehr gerne eingetaucht in die Welt von Bravelands! Zwar endet der Band dieses Mal nicht ganz so fies wie das letzte Mal, aber dennoch mit einer großen Überraschung. Und wie es weitergehen wird, das will ich dann doch unbedingt wissen!
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