Schön war’s: „Schwäbische Sternstunden. Wie wir Weltspitze geworden sind“. Buchvorstellung mit Gunter Haug.
Wieso hat es im Jahr 1815 erst einen Vulkanausbruch im fernen Indonesien gebraucht, um das verarmte Königreich Württemberg in die Moderne zu führen? Wie soll man in einem Land ohne Bodenschätze das Automobil erfinden? Wie hat es König Wilhelm I. trotzdem geschafft, die richtigen Weichen dafür zu stellen?
Diesen Fragen geht Gunter Haug nicht nur in seinem kurzweilig geschriebenen Buch nach, sondern auch bei seiner Buchpräsentation im Oktober 2015 im Paritätischen Mehrgenerationenzentrum. In einem außerordentlich lebendigen Vortrag erzählte er aus der baden-württembergischen Wirtschaftsgeschichte. Wir erfuhren, warum Gottlieb Daimler die Zündkerzen von Ferdinand Bosch, dem „roten Bosch“, wie er im Voksmund genannt wurde, in seine Motoren einbaute, obwohl sich die beiden Männer nicht grün waren. Auch warum der rote Bosch den König nicht treffen wollte und wie hart die Ausbildung war, die Gottlieb Daimler durchlaufen musste, bevor er gemeinsam mit seinem Freund Maybach beginnen konnte, Autos zu konstruieren und vieles mehr lernten wir.
Am Ende des Abends waren uns viele Zusammenhänge bewußt geworden und auch, von welchen kleinen Zufällen es manchmal abhängen kann, ob man Erfolg hat oder nicht! Und alle bekamen wir Lust, nun noch mehr zu lesen über das, was uns so erfolgreich gemacht hat im Ländle!
Text und Bilder: Susanne Martin