Suchen Sie nicht nach dem ersten Kapitel, wenn Sie dieses Buch aufschlagen und feststellen, daß die erste Seite mit Kapitel zwei überschrieben ist. Christopher John Francis Boone, der Hauptprotagonist dieses Romans kennt nicht nur alle Länder der Welt und ihre Hauptstädte, sondern auch sämtliche Primzahlen bis 7.507 auswendig. Außerdem haßt er Unordnung, Überraschungen und fremde Menschen, liebt jedoch Uniformen.
Christopher Boone ist 15 Jahre, 3 Monate und 2 Tage alt und er ist Autist. Seine Welt kommt durcheinander, als er eines Nachts Wellington, den Pudel der Nachbarin, tot auffindet – erstochen mit einer Mistgabel. Christopher mochte Wellington und er beschließt, den Mord gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Vaters aufzuklären. Seine Vorgehensweise schildert er uns, seinen Leserinnen und Lesern wie in einem Kriminalroman, denn er liest gerne Kriminalromane. Und da in Kriminalromanen beschrieben wird, wie ein Mord aufgeklärt wird, ist es nur logisch, wenn er nun selbst einen schreibt.
Wir erfahren aber noch sehr viel mehr in diesem bewegenden, witzigen und spannenden Roman, als nur eine sehr überraschende Auflösung. Für Christopher ist der Mord an Wellington ein Impuls, Dinge zu tun, die er vorher niemals gewagt hätte und er lässt uns teilhaben an seinen Gedanken, Gefühlen und Überlegungen.
„Mark Haddon beweist tiefe Einblicke in die autistische Seele…. sehr bewegend, sehr glaubwürdig – und sehr witzig“ ist die Meinung von Oliver Sacks zu diesem Buch. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen!