Von 4 Menschen in 4 Ländern erzählt dieser Roman: Luiz, gebürtiger Brasilianer und Zoologe, lebt mit seiner jüdischen Frau in Tel Aviv. Aber er fühlt sich nicht mehr wohl in diesem Land, das politisch zerrissen ist.
Makiko ist eine junge japanische Pianistin, die in Paris lebt. Als sie erfährt, daß sie schwanger ist, wird sie vor die Entscheidung gestellt, was ihr wichtiger ist: Ihre Karriere, die sie in die Konzertsäle der ganzen Welt führt oder das Kind.
Jason schafft einen Deal mit einem japanischen Traditionsunternehmen für seine amerkianische Investmentfirma. Aber verstehen tut er die Mentalität der Unternehmer dort nicht, was dazu führt, daß er bei seiner nächsten Aufgabe scheitern wird.
Und Ada, eine deutsche Journalistin, die gemeinsam mit ihrer Freundin Judith einen Dokumentarfilm über Palästina gedreht hat. Kurz nach Fertigstellung des Filmes jedoch stribt Judith an einem Hirntumor.
„Strom“ ist das Grundthema dieses fesselnden Debütromans. Srom, das ist einerseits der Strom des Lebens, andererseits aber auch lebensnotwendige Energie. Die einzelnen Episoden scheinen zuerst gar nichts miteinander zu tun zu haben, aber es gibt immer wieder kleinere und größere Berührungspunkte. So ensteht ein ganz feines Gewebe, das immer fester wird. Man könnte es auch mit einem Musikstück vergleichen, in dem verschiedene Themen in unterschiedlichen Sätzen immer wieder aufgenommen und miteinander verknüpft werden. Und so ist es auch ganz folgerichtig, daß am Ende des Buches gerade die vier Menschen, von denen erzählt wurde, in einem Konzertsaal in Tel Aviv sitzen……
Ein starkes Debüt einer jungen deutschen Autorin von der man gerne mehr lesen möchte!