Nein ich bin noch keine 60 und doch – ich habe schon Seniorenteller bestellt, weil die a) lecker und bekömmlich sein können und b) die Portionen kleiner sind.
Aber um Seniorenteller geht es in diesem überaus kurzweiligen Hörbuch eigentlich nicht in erster Linie, ums Älterwerden aber schon. Das Tagebuch der Marie Sharp erzählt aus dem Leben einer Frau, die gerade 60 geworden ist und froh darüber ist, daß sie nun bequeme Schuhe tragen darf, in Rente ist und umsonst mit der Londoner U – Bahn fahren kann. Sie findet Beerdigungen zwar traurig, aber nicht so steif wie Hochzeiten, bei denen man meist in festgezurrter Sitzordnung mit irgendwelchen Menschen zusammensitzt, die man im Leben nie mehr wiedersehen wird. Sie wird Großmutter und gleichzeitig verliert sie einen ihrer besten Freunde, der an Krebs erkrankt ist. Und sie beschließt: Schluß mit dem Sex – da läßt es sich doch viel entspannter leben und flirten. Na ja, ob es dabei wirklich bleibt, das hören Sie sich am besten selbst an!
Hannelore Hoger liest dieses Hörbuch toll – sie fühlt sich in Marie Sharp ein und passt an ihre Stimme den Situationen an – manchmal schluchzt sie, manchmal lacht sie – eben so, wie es die Situation erfordert. So kommen die unterschiedlichen Stimmungen, die manchmal nahe beieinander liegen wunderbar zur Geltung – ich könnte mir fast vorstellen, daß dieser Text in dieser wunderbaren Interpretation besser ist als als „normales“ Buch!
Eine Hörprobe und die Möglichkeit, das Hörbuch als WMA – Datei herunterzuladen finden Sie hier