„Jeder von uns ist die Liebe im Leben eines anderen.“ Mit diesem Satz beginnt die Geschichte eines Menschen, der ohne sein Zutun sehr außergewöhnlich ist und lebt.
Max Tivoli wird als alter Mann geboren. Zumindest hat er als Baby das runzlige Gesicht und die faltige Haut eines 70-jährigen. Zunächst glauben alle an eine Missbildung und verstecken das Kind zuhause, bis eine Angestellte der Familie bemerkt, dass Max jünger wird. Sein Alterungsprozess verläuft umgekehrt und stellt sein Leben somit schon früh auf den Kopf. Die Eltern geben ihm eine wichtige Regel mit auf den Weg: Sei, was sie in Dir sehen. „Sie“ sind natürlich die anderen Menschen, mit denen Max zwangsläufig in Kontakt treten muss. Und er bricht diese Regel nur zwei Mal: Als er seinen besten Freund Hughey kennen lernt und als er auf die Liebe seines Lebens trifft: Alice.
Während Hughey ihm glaubt und ihm in allen Dingen zur Seite steht, kann Alice nichts anfangen mit dem Mann, der aussieht wie Mitte fünfzig und behauptet, 17 zu sein. Erst als Max dreißig wird, sind sein Alter und sein Aussehen halbwegs synchron und es scheint, als könnte er nun endlich sein Glück mit Alice finden. Aber Max’ seltsame Jungwerdung kehrt sich nicht um und erst sehr spät erkennt er, wie viel dieser eine Satz bedeuten kann: Jeder von uns ist die Liebe im Leben eines anderen.
Eine Geschichte, von der man – wenn man nur den Klappentext liest – glauben könnte, sie wäre unrealistisch und absurd. Doch schon mit den ersten Sätzen fängt uns der Autor mit seiner Sprache ein. Diese und die scheinbar dissonante Biografie eines Menschen, der jünger statt älter wird, machen dieses Buch zu einem Genuss ganz besonderer Art. Man versinkt in dieser wunderbaren, traurigen, komischen, seltsamen und in jeder Hinsicht erstaunlichen Geschichte. Und am Ende ist man überzeugt, dass der Autor recht behält: Jeder von uns ist die Liebe im Leben eines anderen.