Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte einer großen Liebe, sondern auch von Gewalt und Krieg in Kambodscha.
Die junge Kanadierin Anne verliebt sich in den 70er Jahren leidenschafftlich in Serey, den Studenten und Musiker aus Kambodscha. Die beiden verbringen glückliche Monate bevor Serey die Ungewißheit über das Schicksal seiner Familie nicht mehr aushält und zurückkehrt nach Phnom Penh. 10 Jahre lang hört Anne nichts von ihm – vergessen kann sie ihn dennoch nicht. Als sie glaubt, in einem Fernsehbericht über Kambodscha Sereys Gesicht zu erkennen hält sie nichts mehr und sie fliegt nach Phnom Penh, um nach Serey zu suchen. Und das Wunder geschieht tatsächlich – nach einigen Wochen der Suche findet sie ihn. Ihre Liebe ist noch so groß wie zuvor und kurze Zeit später ist Anne schwanger.
Doch Serey ist nicht mehr derselbe junge Mann von einst. Die Erfahrungen, die er nach seiner Rückkehr in sein Heimatland machte, haben ihn traumatisiert und er ist nicht bereit, darüber zu sprechen. So weiß Anne auch nicht, was er in den Zeiten, in denen er angeblich für Freunde übersetzt, eigentlich macht. Als während einer politischen Versammlung, die Serey besuchte, ein Attentat verübt wird, bei dem viele Menschen sterben, muß Anne sich wieder auf die Suche machen, denn Serey ist verschwunden…….
In diesem spannenden Roman wird nicht nur eine Liebesgeschichte erzählt. Kim Echlin erzählt auch vom Leben in einem von Krieg und hemmungsloser Gewalt beherrschten Land, in dem keiner mehr dem anderen trauen kann. Dafür verarbeitet sie nicht nur Erfahrungen aus eigenen Begegnungen mit Menschen, die das Pol Pot Regime überlebten. Sie las auch Zeugenaussagen und Abschlußberichte aus vielen Wahrheitskommissionen. So entsteht das Bild eines zutiefst traumatisierten Landes und seiner Menschen, das einen so schnell nicht wieder loslässt!