Haben Sie schon mal von einem Austauschprogramm für Kriminalkommissare gehört?  So etwas scheint es zu geben und da er sich für dieses Programm beworben hat,  landet der Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost jetzt für ein Jahr an der Algarve, um das dortige Polizeiteam in dem kleinen Ort Fuseta zu unterstützen und natürlich auch, um Erfahrungen auszutauschen.

Sub-Inspektorin Graciana Rosado und ihr Kollege Carlos Esteves sind von Anfang an etwas irritiert über den blassen Deutschen, der fast perfekt Portugiesisch spricht, obwohl er lediglich einen dreiwöchigen Sprachkurs besucht hat, und der sich einfach etwas merkwürdig verhält.

Aber jetzt sind sie eben für ein Jahr ein Team und der erste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten.
Die Leiche eines Privatdetektivs wird auf einem Boot an der Küste gefunden. Das ist sich um Mord handelt, ist schnell herausgefunden. Aber die Frage nach dem Motiv zieht schwierige Ermittlungen nach sich, die für das neu zusammengesetzte Team zu einer großen Herausforderung werden.
Zumal es sich im Verlauf der Zusammenarbeit heraus stellt, dass Leander Lost das Asperger-Syndrom hat und die portugiesischen Kollegen anfangs nicht genau wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Der Kriminalroman von Gil Ribeiro hat mir ziemlich gut gefallen. Die Figuren sind sehr einfühlsam gezeichnet, ebenso die Landschaft der Algarve und das portugiesische Lebensgefühl. Man spürt die große Zuneigung des Autoren zu der Region und den Menschen dort.

Der Krimi ist spannend und humorvoll erzählt und ich habe beim Lesen sofort das große Fernweh bekommen (und Appetit, weil die Portugiesen dauern essen….).