London im 17. Jahrhundert: Voller Erwartung kommt die junge Hannah aus ihrem Heimatdorf nach London, um dort ihrer Schwester Sarah zu helfen. Sarah hat ein kleines Geschäft, in dem sie sehr erfolgreich selbst gemachte Zuckerwaren an die feineren Herrschaften verkauft. Zu ihrer Enttäuschung ist Sarah sehr erschrocken, als Hannah bei ihr auftaucht – nicht weil sie ihre Hilfe nicht dringend bräuchte, sondern weil es im besonders heißen Sommer 1665 die ersten Pestfälle in London gegeben hat und sie Angst um die jüngere Schwester hat. Aber Hannah bleibt bei ihrer Schwester und wird ihr schnell eine unersetzliche Hilfe. In der nahe gelegenen Apotheke lernt sie Tom kennen, den Apothekerlehrling, der ihr ausnehmend gut gefällt. Und sie trifft ihre Freundin Abigail wieder, die schon vor einiger Zeit das gemeinsame Heimatdorf verließ, um sich als Magd bei einer Familie in London zu verdingen. Alles könnte so aufregend sein, wenn da nicht die Pest wäre, die sich immer mehr ausbreitet und langsam aber sicher auch das Stadtviertel Londons bedroht, in dem Hannah und ihre Lieben leben.
Mary Hooper hat einen sehr spannenden und realistischen Roman geschrieben. Aus der Perspektive der jungen Hannah erfahren wir viel über das Alltagsleben der kleinen Leute im mittelalterlichen London: Die Gerüche, die Lebensumstände der ärmeren Leute und natürlich die langsam um sich greifende Seuche, vor der es kaum ein Entrinnen gibt. Ein Nachwort erklärt die historischen Zusammenhänge und ein Glossar erklärt Begriffe der Zeit, die Jugendlichen sicher nicht alle geläufig sind.
Unbedingt empfehlenswert für Jugendliche ab 13 Jahren.