Dies ist der 4. Band einer Reihe, von der ich den ersten Teil „Blind“ vor einiger Zeit gerne gelesen habe. Ich freue mich, daß mir der Blanvalet-Verlag wieder ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat und bedanke mich dafür.

Der Inhalt

„Nathaniel ist blind – seit seinem elften Lebensjahr, als sein Vater die gesamte Familie tötete und nur Nathaniel verletzt überlebte. So hat es ihm die Polizei erzählt, an die Geschichte glaubt Nathaniel seit nun drei Jahrzehnten. Er beschließt, sich endlich seiner traumatischen Vergangenheit zu stellen und verlangt Einsicht in die Fallakten. Doch die Unterlagen offenbaren Ungereimtheiten. Es scheint, als ob die Polizei etwas, was damals geschah, unter Verschluss halten möchte. Nathaniel realisiert, dass der wahre Mörder seiner Familie womöglich noch immer auf freiem Fuß ist – und sein Vater unschuldig sein könnte. Doch seine gute Freundin, die TV-Reporterin Milla, scheint ihm dieses Mal nicht helfen zu können, noch dazu da deren Freund Sandro Bandini als Polizist in die Vertuschung der Wahrheit über Nathaniels Familie verwickelt sein könnte. Es scheint, als sei Nathaniel auf sich allein gestellt …“ (© Blanvalet Verlag)

Meine Meinung

Auch dieser Krimi ist wieder sehr spannend zu lesen. Es ist schon eine ganze Weile her, daß ich den ersten Band gelesen hatte, und ich hatte nicht mehr alle Details präsent, aber das störte überhaupt nicht.

Auch dieses Mal gelingt es der Autorin wirklich gut, sich in die Lebenswelt des blinden Nathaniel einzufühlen. Es gefällt mir, wie sie diese Beeinträchtigung ganz selbstverständlich in die Handlung einbaut. Auch in diesem Band laufen 2 Fälle parallel: Die Nachforschungen Nathaniels nach den wahren Hintergründen seiner Vergangenheit und der Tod eines führenden Schweizer Politikers unter sehr pikanten Umständen. Wir Leser:innen merken schneller als die Hauptprotagonisten Nathaniel, Milla und ihr Partner Sandro, daß sie miteinander zusammenhängen. Den Hintergrund bildet ein interessantes Thema: Der Linksterrorismus in der Schweiz während der 70er Jahre und der Versuch des Staates, diese terroristische Zelle zu unterwandern. Christine Brand arbeitete lange als Gerichtsreporterin und so liegt, wie sie in ihrem Nachwort erzählt, auch im Fall der Todesumstände des Politikers ein Fünkchen Wahrheit verborgen.

Das Handlungspersonal hat in diesem Band (im Vergleich zum ersten Band) deutlich an Konturen gewonnen und das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere fand ich wirklich gelungen. Vor allem die Beziehung zwischen Milla und Sandro wird einem echten Stresstest unterzogen. Außerdem wartet das Ende des Buches mit einem überraschenden Knalleffekt auf, den es für mich jedoch gar nicht gebraucht hätte, der aber für Verblüffung sorgt.

Fazit: Dieser Krimi ist wirklich spannend und interessant, ich habe ihn in wenigen Abenden verschlungen!

Wenn Sie sich eien Eindruck vom Stil des Buches machen möchten, finden Sie hier eine Leseprobe

Wenn Sie Lust bekommen haben, den Krimi zu lesen, können Sie ihn in den beiden Vaihinger Buchhandlungen buch+musik oder Vaihinger Buchladen bestellen oder herunterladen. Die Links führen direkt in die jeweiligen Webshops.

Eine Übersicht über die ganze Reihe finden Sie hier