Über den Inhalt des Romans „Der Name der Rose“ muß hier nichts mehr gesagt werden. Zu meiner Schande muß ich gestehen, bis heute weder das Buch gelesen noch den Film gesehen zu haben – von der Hörfassung jedoch bin ich begeistert. Die hervorragenden Sprecher und die geheimnisvolle Musik entführten mich ins finstere Mittelalter zur Zeit der Inquisition. Voller Spannung folgte ich den beiden Hauptprotagonisten Bruder William von Baskerville und seinem Adulatus Adzorn von Melk auf ihren verbotenen Streifzügen durch die geheimnisvolle Bibliothek, die der Schlüssel zu sein scheint für die Aufklärung einer grausigen Serie von Todesfällen. Für die Hörspielbearbeitung musste der Roman stark gekürzt werden und der Einrichter Richard Hey „war gezwungen, auf umfangreiche Passagen zu verzichten, die einen wesentlichen Teil seines Lesevergnügens ausgemacht haben.“ Trotzdem habe ich den Eindruck, daß es ihm gelungen ist, die Vielschichtigkeit des Romans zu erhalten und so für 310 Minuten intelligenter Unterhaltung und großer Spannung zu sorgen.