Überall auf der Welt gibt es Bestiarien, ältere und neuere, in denen die Tiere beschrieben und gezeichnet wurden, die es auf der Erde gibt. Aber nur in einem Bestiarium, dem "Karawanenbuch", sind jene Lebewesen verzeichnet, die der Legende nach keinen Platz auf der Arche Noah fanden, als die Sintflut kam, und fortan nur noch in Legenden und Mythen weiterlebten.
Xeno Atlas ist seit frühester Kindheit fasziniert von diesen Fabelwesen, von denen seine Großmutter abends erzählte, während sein Vater als Seemann um die Welt reiste und Xeno eher kühl gegenübertrat. Während seiner Schulzeit erfährt Xeno von dem Karawanenbuch und setzt seitdem alles daran, dieses Buch zu finden – eine Aufgabe, an der schon andere vor ihm gescheitert sind. Doch für Xeno ist die Suche nach dem Buch nicht nur eine wissenschaftliche Arbeit, sondern auch die Suche nach seiner Familiengeschichte, eine Reise zu sich selbst und ein Anker in einer Welt, die ihm mit allem Schönen und allem Schrecklichen begegnet.
Dieser Roman hat mich sehr gefesselt – obwohl er auf den ersten Blick wie ein Fantasy-Roman erscheinen mag, ist er es nicht, sondern vielmehr die Geschichte eines kleinen einsamen Jungen, der an der Suche nach fantastischen Geschöpfen wächst und erwachsen wird. Ein Buch für jeden, der in einer manchmal tristen Welt ein wenig Zauber und Magie erleben und erlesen möchte.