Den ersten Band um Paula Haydorn, die Kriminalbeamtin der Hamburger Kriminalpolizei in den 1920er Jahren, habe ich gerne gelesen. Es ist ja nicht immer gesagt, daß sich die Qualität einer Reihe hält – ich war deshalb gespannt auf die Fortsetzung und bedanke mich beim Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Der Inhalt

Im Jahr 1929 wird die Hamburger Kriminalpolizei mit einem Entführungsfall konfontiert: Signe von Arnsberg meldet, daß ihre kleine Tochter und dessen Kindermädchen verschwunden sind. Zunächst nimmt niemand die hysterische Frau ernst, die kurz zuvor den gewaltsamen Tod ihres Hundes bei der Polizei angezeigt hatte. Aber Paula glaubt ihr und die Abteilung nimmt die Ermittlungen auf. Aber der Fall erweist sich als verworren und der Vorgesetzte der Hamburger Kriminalpolizei wittert eine Chance, die ungeliebte weibliche Abteilung auflösen zu können. Paula und ihr Kollege Martin Broder müssen sich beeilen, um ihrer Suspendierung zu entgehen.

Meine Meinung

Auch dieser Krimi ist wieder unterhaltsam und spannend zu lesen und eine, wie ich finde, gelungene Fortstetzung, die ich an einem heißen Sommertag auf der Terrasse in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Kriminalfall ist verwickelt und im Laufe des Buches stellt sich heraus, daß die Ermittelnden es eigentlich sogar mit zwei Fällen zu tun haben.

Paula fühlt sich inzwischen wohl bei der Kriminalpolizei, obwohl ihr ihr Beruf manches Mal alles abverlangt. Auch ihr Verhältnis zu Martin Broder ist angespannt, die beiden mögen sich, aber Broder hat Probleme, seine Kollegin näher an sich heranzulassen. Immerhin zeichnet sich eine mögliche Aussöhnung mit ihren Eltern ab, die sich jedoch immer noch schwer tun mit dem Beruf ihrer Tochter.

Auch der historische Hintergrund und die Atmosphäre im Hamburg der späten 1920er Jahre hat mir wieder gut gefallen, allerdings stehen dieses Mal die privaten Verwicklungen und die Kriminalfälle mehr im Vordergrund als im ersten Band, das gefiel mir im Vorgängerband besser.

Fazit: Ein durchaus gelungener zweiter Band! Man darf gespannt sein, wie es mit Paula Haydorn und ihren Kolleg:innen weitergehen wird.

Wenn Sie einen Blick ins Buch werfen möchten, finden Sie hier eine Leseprobe.

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