Georg Trakl: Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht –
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Georg Trakl (1887 – 1914)
Dieses Gedicht begenete mir neulich auf Facebook und es gefiel mir so gut, daß ich es mir als Gedicht für den Oktober notierte. Es fängt die Stimmung, die im Herbst liegen kann für mein Empfinden wunderbar ein. Vielleicht finden auch Sie sich darin wieder!