Ich freue mich, daß Barbara Scholz mir wieder eine Buchrezension geschickt hat:

Inhalt und Meinung von Barbara Scholz

Stay away from Gretchen, so wurden die amerikanischen GIs während der Besatzungszeit in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg vor Beziehungen zu deutschen Frauen gewarnt. Von so einer Liebe handelt der Roman. Es ist die Lebensgeschichte von Tom Monderaths Mutter Greta.

Tom Monderath ist ein bekannter Nachrichtenmoderator in Köln. Seine ganze Kindheit hat er unter der Melancholie und den Anfällen von Depression seiner Mutter gelitten. Erklärt wurde ihm nichts. Erst mit Gretas beginnender Demenz scheint sich die Betonmauer in ihrem Inneren aufzulösen, und Tom erfährt nach und nach die Ursache für ihre Depressionen. In zwei Erzählsträngen wird einerseits aus der Gegenwart, nämlich Tom Monderaths Sorgen um seine Mutter und seine Recherchen, andererseits  Gretas Lebensgeschichte seit ihrem zehnten Lebensjahr erzählt: die Kindheit in Ostpreußen während des 3.Reiches, die Flucht, der Neubeginn in Heidelberg, ihre Liebe zu dem GI Bob und die ganzen Probleme, die daraus entstanden und die ihr ganzes Leben überschattet haben.

Der Roman bringt uns ein Stück Zeitgeschichte von 1940 bis heute lebendig nahe. Man erschrickt über die Lebensbedingungen, die nach dem 2. Weltkrieg herrschten, über die herrschenden engen Moralvorstellungen und das von den Nazis geprägte Denken, von dem das Leben weiter bestimmt war, aber auch über den Rassismus der Amerikaner, denn Bob ist Afroamerikaner.

Fazit: Alles in allem ein spannender, berührender zeitgeschichtlicher Roman. Man mag den Schluss ein wenig sentimental finden, das macht aber nichts. Auch im wirklichen Leben geschehen manchmal kleine Wunder und versöhnen uns mit den Unbillen des Lebens.

In dieser Leseprobe können Sie sich einen Eindruck vom Stil des Buches machen

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