Das junge Paar Jake und Zoe verbringt seinen Urlaub in den französischen Pyrenäen beim Skifahren. Als sie von einer Lawine verschüttet werden, können sie sich gerade noch rechtzeitig selbst befreien. Die Freude darüber, noch mal mit dem Leben davon gekommen zu sein, wird allerdings bald getrübt. Denn als sie zu ihrem Hotel zurückkehren, müssen sie feststellen, dass sie offensichtlich die einzigen Gäste sind. Aber nicht nur das Hotel ist völlig verlassen, auch im ganzen Urlaubsort und im Nachbarort treffen sie keine einzige Menschenseele. Die Mobilfunkverbindungen sind zusammengebrochen und jeder Kontakt zur Außenwelt scheint unmöglich. Zuerst können es Jake und Joe noch genießen, das komplette Hotel und die ganzen Skipisten für sich zu haben. Aber als sie nach Tagen immer noch vergebens auf Rettung warten, versuchen sie, auf Skiern ins Tal zu gelangen.
Ab hier wird die Geschichte langsam aber sicher richtig unheimlich und hat mich ein bisschen an den Roman Die Wand von Marlen Haushofer erinnert. Die beiden kommen nämlich nie im Tal an, sondern gelangen auch nach mehreren Versuchen jedes Mal wieder in ihren menschenleeren Urlaubsort zurück.
Eine unsichtbare Wand scheint sich zwischen ihnen und der Außenwelt zu befinden und Jake und Zoe können sich das alles überhaupt nicht erklären.
Der englische Autor Graham Joyce schildert sehr eindrucksvoll, wie die Situation immer unheimlicher und nervenaufreibender für Jake und Zoe wird. Beide haben immer häufiger das Gefühl, dass sie doch nicht ganz allein in der Winterlandschaft sind. Graham Joyce spielt meisterhaft mit dem unbekannten Grauen, das irgendwo lauert und sich irgendwann in irgendeiner Form offenbaren wird.
Ein sehr spannender und unheimlicher Roman, der mich bis zu seinem sehr unerwarteten Ende in Atem gehalten hat.
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