„Montecristo“ ist der Titel von Jonas Brandt’s Filmprojekt, dessen Blockbusterpotential bisher leider nur er erkannt hat. Bis er Förderer für sein Projekt gefunden hat, schlägt er sich deshalb als freier Videojournalist durch.
Eines Tages kommt der Intercity, in dem er sitzt, in einem Tunnel plötzlich zum Stehen – Personenschaden. Jonas hält drauf mit seiner Kamera, interviewt die Mitreisenden.
Nur kurze Zeit später erlebt Jonas etwas merkwürdiges: Er bekommt zwei 100 Frankenscheine in die Hände, die beide dieselbe Seriennummer haben, etwas, was eigentlich nie passieren kann. Als kurze Zeit später in seine Wohnung eingebrochen wird, keimt in Jonas der Verdacht, daß das etwas mit den Scheinen zu tun haben könnte und als auch seine Recherchen über die Motive des Zugselbstmörders in’s Bankemilieu führen, merkt er, daß er an einem ganz großen Ding dran sein könnte.
Und dann passiert das Unglaubliche: Eine angesehene Produktionsfirma möchte sein „Montecristo“ – Projekt verfilmen…..
Martin Suter schreibt wie immer elegant und spannend. Er entführt uns dieses Mal in die Welt der Schweizer Banken und ihre Verstrickungen in die Politik, eine Welt, über die man nach der Lektüre dieses Buches vielleicht lieber gar nicht so genau Bescheid wissen möchte. Als Leserin ahnt man schon früh, daß das, was Jonas widerfährt, miteinander zusammenhängt, aber die Dimension erschließt sich erst am Ende des Romans.
Ob ein solches Szenario der Wirklichkeit entsprechen kann, das ist die Frage, die ich mir nach der Lektüre gestellt habe. Martin Suter hat sein Buch jedenfalls so geschrieben, daß man es für möglich hält!