Spannend wie ein Krimi und eine Liebeserklärung an Finnland und seine Menschen ist dieser Roman einer Selbstfindung.
Die Fotografin Moira Vankanten hat mit ihrer Kamera zwischen sich und die Welt eine Pufferzone errichtet. Mit ihr und durch sie beobachtet und analysiert sie ihre Mitmenschen und fühlt sich so sicherer und geborgen.
Ein Fest bei der Familie ihres Freundes Leon wird zur Katastrophe, als ihre Schwester dort auftaucht und ihren Freund verführt. In größter Panik verlässt Mo das Fest, und gegen ihren Willen schließt sich Leons Großmutter Aino an. Aino hat noch alte Rechnungen aus ihrer Jugend offen und benutzt Mo, um nach Finnland, ihre Heimat, zu kommen.
Das ungleiche Paar macht sich auf den Weg, zeitweise Abneigung und größtes Misstrauen gegeneinander bestimmen ihr Verhältnis. Das sind keine guten Voraussetzungen für eine gemeinsame Reise und doch sind sie Schicksalsgenossinnen, helfen sich gegenseitig und erleben auf der Reise nach und in Finnland die unterschiedlichsten Abenteuer. Am Ende gelingt es auch Mo, sich schrittweise mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen.
Ein sehr spannender, streckenweise auch sehr komischer, vielschichtiger Roman, in dem wir über die eigentliche Geschichte hinaus, viel über Fotografie und Finnland und seine Menschen erfahren.
Eine Gastrezension von Barbara Scholz