Die Autorin Paula McLain hat erneut einen biographischen Roman geschrieben, dieses Mal über das aufregende Leben der Beryl Markham. Wer sich für Fliegerei interessiert, wird möglicherweise wissen um wen es hier in diesem Buch geht.

Der Roman spielt in Britisch-Ostafrika, dem heutigen Kenia. Im Jahr 1906 kommt Beryl als Vierjährige mit ihren Eltern dort an. Zwei Lehmhütten mitten in der Savanne, ohne fließend Wasser, sind ihr erstes Zuhause und die nächsten Nachbarn leben einen halben Tagesritt entfernt. Ihr Vater kann als Pferdezüchter bald die ersten Erfolge vorweisen. Ihre Mutter jedoch kommt mit diesem Leben nicht klar und geht nach recht kurzer Zeit zurück nach England worüber Beryl lange nicht hinwegkommt. Die kleine Beryl wächst frei und ungebunden mit den einheimischen Kipsigis auf. Von ihrem Vater lernt sie alles über Pferde und die Pferdezucht. Als sie gerade Siebzehn ist muss ihr Vater die Farm mit samt den Pferden verkaufen. So verdingt sie sich als Trainerin bei anderen Gestüten in der Gegend.

Mit knapp Achtzehn heiratet sie das erste Mal doch diese Ehe steht unter keinem guten Stern und wird nach wenigen Jahren geschieden. Mit ihrem zweiten Mann Mansfield Markham zieht sie vorübergehend nach England und dort wird 1929 ihr Sohn Gervase geboren. Doch auch diese Ehe scheitert.

Zurück in Kenia arbeitet sie wieder als Pferdetrainerin und erzielt beachtliche Erfolge. Denys Finch Hatton, der Geliebte von Karen Blixen, (wir erinnern uns an den Film „Jenseits von Afrika“ mit Meryl Streep und Robert Redford) bringt ihr das Fliegen nahe, welches nach vielen Ups and Downs in ihrem Leben zu ihrer neuen Passion wird. Im Jahr 1936 flog sie als erste Frau Nonstop von Ost nach West von London nach New York.

WAS FÜR EIN LEBEN!!! Die Autorin Paula McLain hat einen spannenden Roman über das Leben der Beryl Markham verfasst. In einer leichten und angenehmen Sprache liest sich dieses Buch in kurzer Zeit und zeigt ein recht genaues Bild vom Leben der „Weißen“, vornehmlich denen aus dem englischen Adel während der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts.  Zu Beryls Freundeskreis zählten viele Menschen. Unter anderem, wie schon erwähnt, Karen Blixen, Hemingway, Saint-Exupery und andere. Beryl Markham starb 1986.

Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit gelesen. Über ihren Flug 1936 hat sie ein Buch geschrieben mit dem Titel „Westwärts mit der Nacht“, welches leider nur noch auf Englisch erhältlich ist. Meine Leseempfehlung für Liebhaber von Biographien!!