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Sylvia Witt und Oliver Uschmann kennen sich aus in der haarigen Materie: sie haben beide schon eine lange Karriere als Dosenöffner hinter sich (und wohl auch in Zukunft vor sich – wer soll einen denn auch sonst morgens immer so charmant wecken…).

Das Schriftstellerpaar hat ein sehr unterhaltsames, erfahrungsreiches und vor allem humorvolles Buch über das Zusammenleben mit Katzen geschrieben.  Sie geben uns einen ungeschönten und sehr persönlichen Einblick in den Alltag eines Haushaltes, der im Durchschnitt aus zwei Menschen und zwei Katzen besteht. Manchmal sind es auch drei Katzen, je nachdem, ob mal wieder ein seit Tagen im Garten auf und ab tigernder Sozialfall um Aufnahme und Futter gebeten hat und erhört wurde.

In solch einem Haushalt geht es oft sehr lebhaft zu, man hat viel Spaß miteinander, aber natürlich gibt es wie in jeder anständigen WG auch die ein oder andere Herausforderung zu meistern.

Wie jubelt man einer schon etwas älteren Katzendame einen jungen Kater als Hausgenosse unter? Wie hält man einen sehr motivierten Kater davon ab, morgens (früh morgens) sämtliche verfügbaren Register zu ziehen, um auf diese Weise eine punktgenaue Fütterung zu erreichen? (Sämtliche verfügbare Register vorsorglich gleich auf dem Boden abzustellen, führte in diesem speziellen Fall nicht zum gewünschten Ergebnis). Was tun, wenn eine Katze beim täglichen Gartenrundgang abhaut? Oder wenn sie schwer krank wird und nur noch eine sehr kostspielige Behandlung ihr Leben verlängern könnte?
Oder wenn der Kater immer dann spielen will, wenn man am Rechner sitzt und ein Abgabetermin bevorsteht?

Und dann die Frage aller Fragen: Kann man Katzen wirklich nicht erziehen? Doch, kann man. Wie, das erfahren Sie in diesem Buch.

Eine sehr lohnende und unterhaltsame Lektüre für alle Katzenfreunde – natürlich –  und für alle, die vielleicht gerade vor der gewichtigen Entscheidung stehen, ein oder zwei Kätzchen in den bisher noch unversehrten Haushalt zu integrieren. Einen ehrlicheren Ratgeber werden sie nicht finden. Und nicht, dass es nachher heißt, es hätte sie keiner gewarnt!
Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert und mich und meine Katzen in vielen Punkten wiedererkannt.

„Ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber sinnlos.“