Manchen ist Helene Hanff vielleicht bekannt aus dem Buch „84. Charing Cross Road“, dem Briefwechsel zwischen der amerikanischen Autorin und einem englischen Antiquar von den 40er Jahren bis in die 60er Jahre hinein. Als dieser Briefwechsel Anfang der 70er Jahre in England als Buch veröffentlicht wird, kommt Helene Hanff auf Einladung des englischen Verlages nach England, um ihr Buch vorzustellen. So geht ein lang gehegter Wunsch von ihr in Erfüllung: Eine Reise nach London. Diese plant sie eigentlich schon seit Jahrzehnten, irgend etwas – meist chronischer Geldmangel – machte ihr jedoch stets einen Strich durch ihre Pläne.
In ihrem Tagebuch, das während ihres mehrwöchigen Aufenthalts entstand, schildert Helene Hanff scharfsinnig und ironisch ihre Zeit in London – die Begegnung mit der Familie ihres Brieffreundes und mit ihren englischen Fans, die sie für einige Wochen zum gefeierten Star machen. Sie wird zu Theaterbesuchen und Ausflügen eingeladen und so erhalten wir ganz nebenbei auch ein ganz besonderes Porträt Londons und seiner Umgebung.
Ich habe dieses Buch fast mit noch grösserem Vergnügen gelesen als „84 Charing Cross Road“ und empfehle es jedem, der eine geistreiche, kurzweilige Lektüre sucht!